2:0! Kleeblatt dominiert beim Test in Gladbach

27.8.2020, 18:17 Uhr
Erfolgserlebnis! Julian Green bejubelt eines seiner zwei Tore gegen Gladbach.

© Sportfoto Zink / Revierfoto, Sportfoto Zink / Revierfoto Erfolgserlebnis! Julian Green bejubelt eines seiner zwei Tore gegen Gladbach.

Um zu erkennen, dass der Saisonstart näher rückt, genügten am Donnerstagnachmittag im Borussia-Park von Mönchengladbach die Außenmikrofone. Im Vergleich zu den bisherigen Testspielen waren die Kommandos von Fürths Trainer Stefan Leitl noch ein bisschen besser zu verstehen, immer wieder feuerten sich die Fußballer der Spielvereinigung Greuther Fürth beim Pressing lautstark an, regelmäßig waren auf beiden Seiten Schmerzensschreie zu vernehmen.

Am Ende stand ein 2:0 (0:0) für das Kleeblatt beim Gastspiel im fast menschenleeren Gladbacher Stadion - und die Erkenntnis zumindest in der Vorbereitung mit einem Champions-League-Teilnehmer nicht nur mithalten zu können. Julian Green hatte nach seiner Einwechslung gleich zweimal getroffen (75., 108.).

Frischer, vor allem aggressiver

Von Beginn an machten die Gäste den frischeren, vor allem den aggressiveren Eindruck. Nach nur wenigen Sekunden hatte Hans Nunoo Sarpei - von der Fürther Medienabteilung zuvor im Live-Ticker als erster Abräumer angekündigt - die erste Behandlungspause nötig gemacht, nachdem er seinem Gegenspieler unglücklich auf den Fuß getreten war. Den Ton hatte die Aktion dennoch gesetzt. Immer wieder wälzte sich einer der Akteure am Boden, die Atmosphäre glich gut zwei Wochen vor dem Start eher einem Pflichtspiel.

Im Vorfeld hatten sich beide Vereine auf eine Spielzeit von viermal 30 Minuten geeinigt, um dem Personal mehr Spielzeit zu verschaffen, allerdings schienen sich darüber zunächst nur die Fürther zu freuen. Früh störten die Gäste den Spielaufbau, erarbeiteten sich so erste Halbchancen und diverse Ecken, die aber ungenutzt blieben. Ein bekanntes Bild von den bisherigen Tests, bei denen Leitl stets mit der Spielanlage zufrieden sein durfte, seine Fußballer aber abgesehen von der Partie gegen Unterhaching im Angriff oft die letzte Konsequenz vermissen ließen.

Green bewirbt sich für die Startelf

In den ersten 60 Minuten war das im mit 300 Zuschauern "ausverkauften" Borussia-Park zunächst nicht anders. Zwar hatte Leitl abgesehen von Torhüter Sascha Burchert seine vermeintlich stärkste Elf von Beginn an auf den Rasen geschickt - bevor in den zweiten 60 Minuten munter durchgewechselt wurde, viel zu tun hatte die Stadionregie aber nicht. Das änderte sich erst nach dem Seitenwechsel, als die Spielvereinigung in der gegnerischen Hälfte zielstrebiger spielte und Julian Green unterstrich, warum er zumindest seiner Meinung nach unbedingt in der Startaufstellung stehen sollte.

Seinem Treffer in der 75. Minute ging erneut eine schnelle Balleroberung voraus, Harvard Nielsen flankte flach und präzise in die Mitte, mit etwas Glück brachte Green den Ball über die Linie. In der 108. Minute wiederum benötigte es kein Glück, das 2:0 für Fürth resultierte aus einem traumhaften Anspiel von Paul Jaeckel und einer nicht minder schönen Direktabnahme Greens.

Pokalspiel am 12. September

Wenn es am Samstag, den 12. September, ab 15.30 Uhr im Pokal im Ronhof gegen den RSV Meinerzhagen geht, werden sie alles daran setzen, in nur 90 Minuten alle Zweifel zu beseitigen. Selbstvertrauen sollten sie nach dem schönen Erfolg gegen einen Champions-League-Teilnehmer in der restlichen Vorbereitung jedenfalls genügend haben.

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