4:1! Adam und Treutle sichern Ice Tigers den ersten Sieg

3.1.2021, 16:51 Uhr
Alles wird gut. So steht es auf Niklas Treutles Maske - und so kam es auch in Augsburg.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Alles wird gut. So steht es auf Niklas Treutles Maske - und so kam es auch in Augsburg.

Und plötzlich ist alles ganz anders: Im neuen Jahr wirken die Nürnberg Ice Tigers plötzlich wie eine Mannschaft, die konkurrenzfähig ist in der Deutschen Eishockey Liga, die in der Lage ist, mehr als ein Tor pro Spiel zu schießen und die auch deshalb ihr erstes Saisonspiel nicht knapp und glücklich, sondern verdient gewonnen hat. Beim 4:1 (0:0, 3:0, 1:1) überzeugte Torhüter Niklas Treutle in seinem 250. DEL-Spiel und zeigte Luke Adam, warum die Ice Tigers sein Debüt so sehr herbeigesehnt hatten.

Luke Adam ist gelernter Außenstürmer, aber weil es Nürnberg an durchsetzungsfähigen Mittelstürmern mangelt, nimmt er neuerdings auch Bullys. In der 24. Minute zum Beispiel sicherte er seiner neuen Mannschaft den Puck, schob zweimal rückwärts an und wartete vor dem Augsburger Tor auf das präzise Zuspiel des Ex-Augsburgers Daniel Schmölz. Adam ist 1,88 Meter groß, trotzdem wurde er übersehen und hatte Zeit, Olivier Roy auszutanzen. 138 Spielsekunden später wiederholte er das mit Verteidiger Steffen Tölzer im Mitteldrittel und erhöhte im Alleingang auf 2:0 für Nürnberg. Vergessen war das erste Drittel, in dem Augsburg von zwei schwachen Mannschaften die aktivere stellte.

Stockstich gegen Broda

Nach dem 2:0 wirkte Nürnberg überhaupt nicht mehr wie die zuweilen überforderte junge Mannschaft, die sich in Mannheim, gegen Ingolstadt und in München ordentlich gewehrt hatte und trotzdem klar unterlegen war und die sich beim 1:2 (nach Verlängerung) gegen Schwenningen den ersten Punkt hart erarbeitete. Die Ice Tigers reagierten souverän darauf, dass die Schiedsrichter einen Stockstich von Scott Valentine gegen John Broda übersahen und zugleich Neuzugang Arturs Kulda wegen eines Bandenchecks (zu Recht) auf die Strafbank schickten. Dane Fox fälschte noch einen Schuss von Tom Gilbert zum 3:0 ab (39. Minute). Plötzlich spielte Nürnberg einfach, effizient und erfolgreich.

Im Schlussdrittel zeigte sich, dass Euphorie keineswegs angebracht ist. Denn vielleicht ist Augsburg ja diese eine Mannschaft, die derzeit noch größere Probleme und Defizite hat. Noch einmal drückten die Panther, es war die Phase, in der sich Treutle sein erstes Zu-null-Spiel seit dem 10. Januar 2020 zu verdienen schien. Schmölz erhöhte auf der anderen Seite auf 4:0. Michael Clarke aber mogelte den Puck nach einem Bully doch noch über die Linie (57.). Ob Augsburg nun so schwach war oder Nürnberg so souverän, wird sich erst am kommenden Sonntag zeigen. Ab 19.30 Uhr sind dann die Straubing Tigers in der Arena Nürnberger Versicherung zu Gast.

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