Kritik am Bodysuit

Athletinnen sind empört über freizügige Olympia-Outfits - darum geht es

Nina Kammleiter

Volontärin

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17.4.2024, 15:07 Uhr
Auch Hürdenläuferin Queen Claye kritisiert die neuen Outfits, die Nike für Olympia 2024 in Paris präsentierte.

© Action Foto Sport/imago/ZUMA Press Auch Hürdenläuferin Queen Claye kritisiert die neuen Outfits, die Nike für Olympia 2024 in Paris präsentierte.

Sportartikelhersteller Nike hat kürzlich bei einem Event in Paris die neuen Outfits für das US-Team der Leichtathletik für die Olympischen Spiele 2024 vorgestellt. Nun hagelt es Kritik.

Das Bekleidungsstück, das besonders auf Social Media für Aufregung sorgt, ist ein pink gestreifter Body für Frauen. Während das Outfit für Männer aus einer blauen Hose und einem blau-roten Tanktop besteht, ist der Bodysuit für Frauen an der Hüfte sehr hoch geschnitten.

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Die Hürdenläuferin Queen Claye markierte in ihrem Kommentar einen Haarentfernungssalon und schrieb: "Hi @europeanwax, wollt ihr das Team USA für die kommenden olympischen Spiele sponsern? Bitte und danke."

Leichtathletin Tara Davis-Woodhall kommentierte, dass alles entblößt werde.

Läuferin Lauren Fleshmann schrieb in einem langen Kommentar unter anderen, dass Athletinnen in der Lage sein sollten, Wettkämpfe zu bestreiten, ohne sich Gedanken zu machen, dass man jeden verletzlichen Teil seines Körpers zur Schau stellt. "Wenn dieses Outfit wirklich der besseren Leistung dienen würde, würden Männer es tragen", schreibt sie weiter.

Die Leichtathletik-Outfits für Männer und Frauen umfassen laut Nike fast 50 Kleidungsstücke und 12 Wettkampfmodelle. Ein Sprecher von des US-Leichtathletikteams betonte gegenüber "The Guardian" die Wahlmöglichkeiten für Athletinnen und Athleten.

Immer wieder gibt es Kritik an zu freizügiger Sportbekleidung für Frauen. Bei den Olympischen Spielen in Tokio trugen die deutschen Turnerinnen zum Beispiel Ganzkörperanzüge, um gegen die Sexualisierung des Sports zu protestieren.

Auch die Farbwahl von Hosen ist immer besonders im Fußball wieder Thema: So forderten etwa die Engländerinnen während der EM 2022, nicht mehr in weißen Hosen spielen zu müssen, um unangenehmen Situationen während der Periode zu vermeiden.

Die deutschen Fußballerinnen hingegen spielen derzeit in weißen Hosen und sind laut Verteidigerin Giulia Gwinn zufrieden mit den Outfits.

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