Auf einmal weg! Mutzel ist beim Kleeblatt Geschichte

3.1.2016, 16:24 Uhr
Michael Mutzel wird Stefan Ruthenbeck fortan nicht mehr als Personalplaner und Sitznachbar zur Verfügung stehen.

© Sportfoto Zink Michael Mutzel wird Stefan Ruthenbeck fortan nicht mehr als Personalplaner und Sitznachbar zur Verfügung stehen.

Noch vor Weihnachten - so erklärte das Kleeblatt am Sonntag - habe Mutzel darum gebeten, "sein Amt des Direktor Profifußballs zum 31. Dezember aus familiären Gründen nicht weiterzuführen." Die Spielvereinigung kam dem Wunsch des früheren KSC-Profis nach, der erst Anfang Dezember 2014 am Laubenweg die Arbeit aufgenommen hatte.

"Der Wunsch von Michael Mutzel kam für uns überraschend. Dennoch haben wir Verständnis und respektieren seine Entscheidung“, wird Kleeblatt-Boss Helmut Hack auf der vereinseigenen Homepage zitiert. Fragezeichen bleiben dennoch. Auf der im Verein neu geschaffenen Position scheint Mutzel nie ganz glücklich geworden zu sein. Bei seiner Vorstellung wurden ihm als Kernaufgaben die Leitung der Lizenzmannschaft, die Kaderplanung des gesamten Fußball-Leistungsbereichs, das Vertragswesen der Lizenzmannschaft, die Planung und Umsetzung der Transfers sowie die Verantwortung für den Scoutingbereich übertragen.

Was sich umfangreich liest, dürfte sich in der täglichen Praxis aber auch mit dem Kompetenzbereich des gleichgestellten Direktors Sport, Martin Meichelbeck, überschnitten haben. Es wird gemunkelt, dass sich aus dem anfangs angedachten "engen Austausch" des ungleichen Führungsduos eine Gemengelage entwickelt hat, die Unzufriedenheit zurückließ. Womöglich hat der daraus resultierende Reibungsverlust Mutzels Entscheidung begünstigt, seinen Novizen-Job schon wieder an den Nagel zu hängen.

Und das ist der Neue!

Schnell und geräuschlos hat die Fürther Chefetage derweil bereits einen Nachfolger gefunden - in den eigenen Reihen. Ramazan Yildirim, der den plötzlich von der Spielvereinigung scheidenden Allgäuer beerbt, ist schon seit knapp zwei Jahren für diese tätig. Der 40-Jährige - wie Mutzel ebenfalls Ex-Profi und als Aktiver für Rot-Weiss Essen, Kickers Offenbach und Eintracht Braunschweig am Ball - arbeitete in der Kleeblattstadt bislang  als Spiele- und Spielerbeobachter im Scouting-Bereich.

"Wir haben Ramazan Yildirim als engagierten und sehr kompetenten Mitarbeiter kennengelernt", lobt Hack Fürths neuen Fußballdirektor, der Arbeitspapiere bis zum 30. Juni 2018 erhält. Akklimatisieren muss sich der Yildirim insofern wohl nicht zu lange. Dies erklärt der Neue auch selbst: “Da ich den Verein, die Mannschaft und einige Mitarbeiter bereits kenne, werde ich keine große Eingewöhnungszeit benötigen“.

Trybull fehlt beim Trainingsauftakt

Einen Spieler wird Yildirm beim Trainingsauftakt am Donnerstag allerdings nicht sehen: Mittelfeldakteur Tom Trybull, der sich nach Rücksprache mit dem Kleeblatt nach einem neuen Arbeitgeber umsehen darf, um zu mehr Spielpraxis zu kommen.

 

 

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