Bauchentscheidung Büskens

28.12.2009, 00:00 Uhr

Eine gute Woche «sortierte und sondierte» Hack den Markt, verkleinerte das Spektrum auf fünf Kandidaten, ehe gestern Nachmittag die Entscheidung fiel. Am Ende überwog beim 60-Jährigen das Gefühl, dass gemeinsam mit Michael Büskens «etwas wachsen» könne. «Es steckt viel Kraft in ihm. Er ist leidenschaftlich und enorm willensstark. Das war in den Gesprächen spürbar. Ich gehe davon aus, dass er das auf die Mannschaft übertragen kann», so Hack, der den gebürtigen Düsseldorfer mit einem Vertrag bis Juni 2011 ausgestattet hat.

Büskens ist wohl das, was man als einen «Ur-Schalker» bezeichnen kann. Von seinen 370 Bundesligaspielen bestritt er 257 für die Knappen. Die übrigen für Fortuna Düsseldorf und den MSV Duisburg. Er ist einer der legendären «Eurofighter», die für die Königsblauen 1997 den Uefa-Cup gewannen. Nach seiner aktiven Zeit als Profi war er seit 2002 als Amateurtrainer und später als Co-Trainer der Profis von Schalke 04 beschäftigt. Am 13. April 2008 hatte Büskens zusammen mit Youri Mulder nach der Entlassung von Mirko Slomka bis zum Saisonende die Bundesligamannschaft übernommen und mit der Ausbeute von 16 von 18 möglichen Punkten für Furore gesorgt.

Anschließend stand er als «Co» an der Seite von Fred Rutten. Nach der Beurlaubung des Niederländers betreute Büskens ab 26. März 2009 erneut mit Mulder die Profis bis zum Ende der Spielzeit 2008/09. Dann übernahm Felix Magath den Posten des Cheftrainers und Managers in Personalunion. Dem guten Verhältnis von Hack zu Magath war es auch geschuldet, dass Büskens’ noch bis 30. Juni laufender Vertrag bei den Königsblauen kostengünstig aufgelöst wurde. «Wir haben die Sache sauber und ohne rumkaspern geklärt», sagte Hack. Eine Ablösesumme müsse Fürth nicht berappen. Hack hofft, dass der freie Fall des Zweitligisten mit dem Trainerwechsel gestoppt ist. «Er muss der Mannschaft wieder Leben einhauchen. Sie muss ihre Möglichkeiten wieder abrufen und zu alter Körpersprache finden», formulierte er seine Erwartungen an Büskens. Dieser will mit dem Team «schnellstmöglich in die Regionen kommen, in die der Verein gehört». Auch im personellen Bereich werde es Veränderungen geben. «Es gibt aber noch nichts Konkretes zu vermelden», sagte Büskens. Speziell für die anfällige linke Abwehrseite fahndet das «Kleeblatt» nach einer Verstärkung.

Ist Büskens der richtige Mann für die SpVgg Greuther Fürth? Diskutieren Sie mit im NZ-Blog http://blog.nz-online.de/greuther/

Keine Kommentare