Club: Arsenal lässt Leihgabe Nordtveit noch im Ungewissen

30.3.2010, 00:00 Uhr
Club: Arsenal lässt Leihgabe Nordtveit noch im Ungewissen

© Zink

Zwar leiteten Heckings Co-Trainer Dirk Bremser und Armin Reutershahn die zwei Arbeitsgruppen, doch der Chef stand mit scharfem Blick mittendrin, korrigierte und lobte gleichermaßen unüberhörbar, wenn dies nicht schon seine Assistenten taten. »Genauigkeit geht vor Schärfe, der Ball muss kommen, sonst rennen wir gegen die Mainzer sofort in Konter», kritisierte Reutershahn nach einem ungenauen Pass eindringlich.

22 Feldspieler tummelten sich gestern vor der stattlichen Ferien-Zuschauerkulisse, in der auch erstaunlich viele weibliche Fans zu sehen waren. Mit dabei war ein amerikanischer »U 20»-Nationalspieler, der sich laut Hecking ein paar Tage vorstellt. Personalspekulationen wollte der Club-Coach allerdings hintangestellt wissen, derzeit gehe es nur »um unser aller Ziel». Und das heißt nun einmal Klassenerhalt. Auch wenn es das eine oder andere Gedankenspiel gebe – »was wollen wir jetzt planen», fragte der Fußball-Lehrer eher rhetorisch und verwies auf den Stichtag 8.Mai, an dem die Bundesligazugehörigkeit gesichert sein soll.

»Im Augenblick bin ich froh, aus dem Vollen schöpfen zu können, alle Spieler außer Breno zur Verfügung zu haben», konstatierte Hecking und zeigte sich ausdrücklich zufrieden mit der Leistung, die zwei Spieler bei der 2:4-Niederlage in Bremen gezeigt hatten, die er überraschend aufgeboten hatte: Juri Judt und Havard Nordtveit.

Die norwegische Leihgabe von Arsenal London – »natürlich schaue ich mir das Champions-League-Spiel gegen Barcelona an» – räumte ein, anfangs nervös gewesen zu sein, »aber ich habe mich im Verlauf der Partie gesteigert.» Natürlich hofft er auf einen weiteren Einsatz von Anpfiff an, wenn es gegen Mainz geht. Es wird aber wohl wieder bis nach dem Frühstück am Spieltag dauern, bis er Gewissheit hat.

Bis dahin wird er auch das wöchentliche Telefonat mit seinem Stammverein Arsenal geführt haben: »Der Chefscout dort verfolgt sehr genau, was ich mache», verriet der Norweger. So hätten ihm die Londoner gesagt, es sei nach zwei Jahren ohne Urlaub durchaus gut gewesen, dass er in den letzten Wochen nicht, wie selbst erhofft, zum Zug gekommen sei. »Ich habe im Gymnastikraum Zusatzschichten eingelegt und mich im Training angestrengt – und ich kann ja von den zwei Neuen auch noch einiges lernen», sagte Nordtveit und räumte zugleich ein, dass die Lage nach der Verpflichtung von Andreas Ottl und Mickael Tavares für ihn nicht einfach gewesen sei.

»Arsenal hat die Situation gefallen», verriet der 19-Jährige, der zu seiner Zukunft noch nichts Konkretes sagen kann. Ihm gefalle es beim Club, er hätte nichts dagegen, länger zu bleiben: »Aber die Entscheidung liegt bei Arsenal. Dort weiß man vielleicht schon, was ich nächste Saison mache, ich selbst weiß es noch nicht.» Wobei er sich die Worte seines aktuellen Trainers offenbar zu Herzen genommen hat: »Im Moment zählt nur das Spiel gegen Mainz.»

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