Club büßt gegen Augsburg für zu viel Schwerfälligkeit

31.8.2013, 17:47 Uhr
Club in Bedrängnis: Raphael Schäfer war es zu verdanken, dass den Augsburgern nur ein Treffer gelang.

© Sportfoto Zink / DaMa Club in Bedrängnis: Raphael Schäfer war es zu verdanken, dass den Augsburgern nur ein Treffer gelang.

Die Saison ist noch jung, die Gegner aber werden nicht leichter für den 1. FC Nürnberg. Nach drei sieglosen Partien schaute am Samstagnachmittag der FC Augsburg vorbei im Frankenstadion, also ein Verein, der auch langfristig eher dem unteren Drittel der Tabelle zuzurechnen sein dürfte. Und somit einer der wenigen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg.

Die drei Punkte, so die offizielle Einschätzung, sollten unbedingt in Nürnberg bleiben, so viele hatten sie ja zuvor nicht holen können. Nach 90 auch für die Zuschauer anstrengenden Minuten hieß es 0:1 (0:0), es hätte auch ein 4:4 oder 5:6 werden können. Kevin Vogt traf sechs Minuten vor Schluss nach einem Konter. Da hatte Javier Pinola schon Gelb-Rot gesehen. Wie so oft in den vergangenen Monaten verschlief Michael Wiesingers Mannschaft ein wenig die Anfangsphase. Die Gäste hatten zunächst mehr vom Spiel und auch gute Chancen zur Führung; so musste Javier Pinola vor dem einschussbereiten Andre Hahn klären, ebenso der starke Torhüter Raphael Schäfer nach einem Kopfball des agilen Mittelfeldspielers. Auch bei Halil Altintops Versuch war Schäfer auf dem Posten (33.).

Der Club nahm erst nach zirka 20 Minuten auch mit seiner Offensive an der niveauarmen Begegnung teil, ließ aber im Abschluss die nötige Präzision vermissen. Zwei scharfe Hereingaben Robert Maks fanden ebensowenig einen Mitspieler wie wenig später ein Kopfball von Hanno Balitsch den Weg ins Tor, es fehlte aber nicht viel (39.). Marwin Hitz im Augsburger Kasten musste in der ersten Halbzeit nur bei Abstößen sein Können zeigen. Den Gastgebern fehlte es bei ihren Angriffen an Kreativität und Zielstrebigkeit, um die gut organisierten Augsburger über einen längeren Zeitraum in Verlegenheit bringen zu können. Vieles wirkte schwerfällig, eine gemeinsame Spielidee ließ sich nur schwer erkennen.

Nur vorrübergehend besser

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste gefährlicher; Hahn prüfte Schäfer nach einem Konter aus 20 Metern (50.), Kiyotake mit einem harmlosen Freistoß Hitz (55.). Ansonsten überboten sich beide Teams an Harmlosigkeit. Die Fans in der Südkurve durften kurzzeitig auf mehr hoffen, als Marek Mintal einen Sprint ansetzte. Der Assistenztrainer lief sich allerdings nicht warm, sondern holte bloß Alexander Esswein zur Einwechslung. Und tatsächlich, es wurde vorübergehend besser; Maks Schrägschuss segelte abgefälscht am Pfosten vorbei, Nilsson fehlte bei seinem Kopfball nach einem Eckstoß etwa ein halber Meter.

Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff leistete sich der bereits verwarnte Pinola auf Höhe der Mittellinie sein nächstes Vergehen; nach Rücksprache mit Bibiana Steinhaus, der vierten Offiziellen, schickte ihn Schiedsrichter Weiner vorzeitig zum Duschen. Augsburg wollte nun mehr und wurde für seinen Mut belohnt: Werner traf mit einem Schrägschuss den Innenpfosten, den abprallenden Ball setzte Vogt ins Netz (84.). Zwei Minuten nachdem Feulner den Pfosten getroffen hatte. Und der FC Augsburg? Hat jetzt vier Punkte mehr als der Club.

1. FC Nürnberg: Schäfer - Feulner, Nilsson, Pogatetz, Pinola - Balitsch, Stark - Mak (85. Chandler), Kiyotake (80. Plattenhardt), Drmic (64. Esswein) - Ginczek

FC Augsburg: Hitz - Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek (46. de Jong) - Baier - Hahn, Moravek (61. Werner), Halil Altintop, Holzhauser (81. Vogt) - Mölders

Tor: 0:1 Vogt (84.) | Gelbe Karten: Mak, Nilsson, Pinola, Ginczek, Schäfer - Moravek, Ostrzolek | Gelb-Rote Karte: Pinola (wiederholtes Foulspiel, 76.) | Schiedsrichter: Weiner (Giesen) | Zuschauer:  37.239

 

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