Club: Timo Gebhart in der Warteschleife

1.8.2013, 07:04 Uhr
Club: Timo Gebhart in der Warteschleife

© Sportfoto Zink

Da gebranntes Kind bekanntlich das Feuer scheut, ist der Mittelfeldspieler natürlich vorsichtig geworden. „Die Alarmglocken haben geläutet“, schildert er seine innere Einstellung, nachdem er am Dienstag das Training hatte abbrechen müssen. Es würde ihn psychisch treffen, wenn er beim Saisonstart ausfiele. „Ich muss jetzt cool bleiben“, spricht er sich Mut zu. Und nach den Erfahrungen aus dem Vorjahr will er Vorsicht walten lassen und nicht um jeden Preis spielen.

Ärgerlich ist die Zwangspause für ihn allemal, „denn ich war gut drauf und wollte endlich mein Können zeigen“. Sein Auftritt beim 2:0-Sieg in Leeds nährte die Hoffnungen von Trainer Michael Wiesinger, dass der Träger der Nummer 10 durchaus befähigt ist, mit seinem technischen Vermögen das Mittelfeldspiel zu beleben. Freilich ist noch nicht aller Tage Abend, setzt Gebhart auf die Medzinische Abteilung des 1. FCN, denen er höchstes Lob spendet: „Es ist toll, was die leisten.“

Völlig zufrieden ist er auch mit seinem Chef. Wiesinger wisse, was er wolle, sagt er, verlange von den Spielern viel, aber spreche alles klar an. Der Vorbereitung gewinnt er viele positive Aspekte ab, denn nach der 0:3-Niederlage gegen den Ligarivalen Borussia Mönchengladbach habe sich die Mannschaft permanent verbessert.

Deshalb ist er auch felsenfest davon überzeugt, dass sie die Pokalhürde Sandhausen überspringt. Bei allem Respekt vor der Zweitklassigkeit der Gastgeber. Timo Gebhart hat auch die vorjährige Pleite bei den Amateuren des TSV Havelse nicht aus seinem Gedächtnis gestrichen. „So etwas darf sich nicht wiederholen“, fordert er. Egal ob mit ihm oder ohne ihn. Dem Kader bescheinigt er eine gute Qualität, so dass sein möglicher Ausfall – das letzte Wort haben die Mediziner – jederzeit kompensiert werden könne.

Heiß auf den Ausflug ins beschauliche Sandhausen in der Nähe von Mannheim ist auch Timothy Chandler, der beim Kampf um seinen Stammplatz als rechter Außenverteidiger deutliche Fortschritte zu verzeichnen hat. Aber er lässt auch Vorsicht walten. Wer in Havelsee verloren habe, meint er, der dürfe einen Zweitligisten auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Der US-Nationalspieler warnt zwar vor dem Gegner, baut aber auch auf die eigene Truppe und das intensiv geübte schnellere Umschaltspiel, das schon gut klappe. Und so steht schon heute fest: Der Club ist gut für die Partie in Sandhausen gerüstet. Physisch und nach den Aussagen seiner Profis auch psychisch.

Club gegen Bayern für den guten Zweck

Morgen Abend um 17.30 Uhr treffen sich die Traditionsmannschaft des 1.FC Nürnberg und das Allstar-Team des FC Bayern München im Stadion des BSC Erlangen an der Schallershofer Straße zum freundschaftliche Kräftemessen. Der Anlass ist ein karitativer. Der Erlös der Veranstaltung geht zu hundert Prozent an die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern. Schirmherr des Benefizspiels ist der Erlanger Oberbürgermeister Siegfried Balleis.

Für die Nürnberger werden unter anderem Bundesliga-Trainer Michael Wiesinger, Dieter Eckstein, Tomas Galasek und Daniel Klewer auflaufen. Die Münchner Bayern kommen mit Wolfgang Dremmler als Trainer, der unter anderem Weltmeister Paul Breitner und die Ex-Profis Raimond Aumann, Markus Babbel, Markus Schupp, Ludwig Kögl und Marcel Witeczek aufbieten kann.

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