Der Angriff soll beim Kleeblatt stabiler werden

11.12.2014, 05:57 Uhr
"Es wird sehr schnell hergehen": Die rasante Spielweise des Gegners nötig Frank Kramer Respekt ab.

© Sportfoto Zink / WoZi "Es wird sehr schnell hergehen": Die rasante Spielweise des Gegners nötig Frank Kramer Respekt ab.

Es ist fast schon ein Ritual, das Frank Kramer bei der Spieltagspressekonferenz zelebriert. Der Trainer des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth gibt eingangs einen Überblick über das Lazarett und die Liste der momentan fehlenden Spieler. Was im Vorfeld der Heimpartie am Freitag gegen RB Leipzig (18.30 Uhr) in Sachen Ausfälle bedeutete: Ersatzkeeper Tom Mickel hat noch muskuläre Probleme und absolviert nur Lauftraining, sein Torwartkollege Mark Flekkel befindet sich im Aufbautraining "wieder auf dem Platz", und Ilir Azemi ist derzeit ebenfalls per Aufbautraining aktiv.

Der Respekt vor dem Gegner war bei Kramer nicht zu überhören, der den "sehr, sehr schnellen Fußball und das unheimlich hohe Tempo" der Leipziger würdigte. Was ihn aber nicht daran hinderte, seinem Team die Aufgabe nahezulegen, sich robust zu wehren und "das eigene Spiel zu verfolgen - daheim müssen wir versuchen, das Spiel zu machen!" Weshalb die Zuschauer laut Kramer am Freitag "spektakuläre Szenen" erwarten dürfen: "Es wird sehr schnell hergehen, und wir werden die wenigen Chancen nützen müssen."

Zufrieden zeigte sich der Fürther Coach damit, dass sich die Defensive in den letzten beiden Spielen stabilisiert habe. Zugleich hoffe er, dass die offensiven Trainingsformen in dieser Woche auch ihren Niederschlag in der Partie gegen den ambitionierten Aufsteiger finden werden. In Darmstadt sei es seiner Mannschaft nicht gelungen, die durchaus vorhandenen drei, vier Einschussmöglichkeiten zu nutzen - gegen Leipzig "wollen wir versuchen, sie zu verwerten".

In Sachen Aufstellung wollte Kramer sich verständlicherweise nicht in die Karten blicken lassen. Also ließ er sich nicht entlocken, ob es wie vor der Partie in Darmstadt überraschende personelle Änderungen in der Startelf geben wird. "Zum Stamm der Mannschaft gehören mehr als elf Spieler." So habe er Ansatzmöglichkeiten, um "unsere Vorgehensweisen an die entsprechenden Gegebenheiten anzupassen - alle sind heiß, ihren Beitrag zu leisten", berichtete er aus dem Training. Deshalb werde es auch immer wieder Änderungen im Team geben.

Die richtigen "Waffen" sind gegen Leipzig gefragt

Fast schon mahnend klang, dass er explizit darauf hinwies, dass dies jeder Spieler zu akzeptieren habe. "Wir schauen uns an, was passen könnte, und müssen die richtige Waffe finden, um uns durchsetzen zu können", klang es fast schon kriegerisch. Um nachzuschieben, dass er sich darüber in ständigem Austausch mit seinen Spielern befinde. So spreche er mit dem Betreffenden, wenn der beispielsweise aus taktischen Überlegungen erst einmal auf der Ersatzbank Platz nehmen müsse.

Und wie als Motivationsspritze meinte er: "Wenn jemand 15-mal überragend spielt, wird er auch in der 16. Partie einen Platz in der Mannschaft finden." Auch wenn es in erster Linie darum gehe, die passende personelle Antwort für die jeweilige Aufgabe im anstehenden Spiel zu finden. Weshalb es nicht überraschen dürfte, sollte Kramer seine Anfangself gegen die aufstiegswilligen Bullen aus Leipzig erneut umbauen.

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