Der Aufstieg als Geburtstagsgeschenk

11.8.2017, 22:49 Uhr
Der Aufstieg als Geburtstagsgeschenk

© Foto: Uwe Czech

"Das hätte Conny Wagner gefreut", glaubt Volker Albrecht, Vorstandsmitglied des Atzenhofer Golfvereins. Am vorigen Sonntag vor einem Jahr ist der prominente Fürther Musiker gestorben, beim 1. Golf Club Fürth war er 23 Jahre lang Vorsitzender. "Die Jugendarbeit und die Damenmannschaft lagen ihm immer besonders am Herzen", erinnert sich Albrecht. Von daher ist der größte Erfolg der Frauen in der Vereinsgeschichte auch eine kleine Ode an den einstigen Clubchef.

Golfprofi und Trainer Peter Nickel hat sich mit seiner Mannschaft über vier Spieltage der Regionalliga Süd ein Fernduell mit dem punktgleichen Konkurrenten GC Herzogenaurach geliefert, ehe es am vergangenen Wochenende zum Showdown in der Sportartikel-Stadt kam.

Mit nur 19 Jahren ist Franziska Bremm die Älteste im sieben Spielerinnen starken Kader, der erst in diesem Jahr stark verjüngt worden ist. Die Jüngste war Maya-Sophie Lindner mit 14. Ihre Schwester Eva-Lucia, Nina Straßner, Anna-Maria Allraun, Luisa Deutzmann, Lilli Christ und die beiden oben genannten haben in der nächsten Saison eine große Herausforderung zu meistern.

Laut Sportvorstand Volker Albrecht will der Verein den Kader für die zweite Bundesliga gar nicht aufrüsten: "Es gibt Anfragen von guten Spielerinnen, aber wir sind nicht gewillt, Antrittsprämien zu zahlen, sondern vertrauen auf die eigene Jugend." Zumal ein Großteil des Damen-Teams jüngst auch bayerischer Mannschaftsmeister in der Altersklasse 18 geworden ist.

Auch das Männer-Team der Fürther stand schon einmal in der zweithöchsten deutschen Spielklasse, tritt aber aktuell in der Oberliga, der vierten Liga, an. 13 Mannschaften stellt der Club zurzeit, dessen Mitgliederzahl seit der Gründung von rund 700 auf heute über 1200 gestiegen ist. Den kleinsten Anteil macht der Nachwuchs mit etwa 60 Spielern aus, von denen einige in den zwei Nachwuchsteams am Ligabetrieb teilnehmen.

"Die Altersstruktur in vielen Golfclubs ist kritisch", berichtet Albrecht, in Fürth sei man da verwöhnt, während woanders Vereine vergreisten. Das Problem für viele junge Menschen, die sich gerade in den Beruf oder ins Studium knien müssen, ist seiner Meinung nach der Zeitfaktor: Für einen 18-Loch-Platz brauche man mindestens dreieinhalb Stunden.

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