Der Bundesliga-Dino startet mit einer Niederlage

11.6.2016, 08:15 Uhr
Der Bundesliga-Dino startet mit einer Niederlage

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Damit sind die Erlanger der Dino der Liga und haben so viele Jahre an Zugehörigkeit auf dem Buckel, wie alle anderen Teams zusammen. Stetigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit den aktuellen Begebenheiten und wirtschaftlichen Möglichkeiten standen seit jeher im Mittelpunt des Handelns. Letztere sind mittlerweile aber nicht mehr vorhanden, so dass sich der aktuelle Spielerkader auch an diesem Umstand orientiert. Leistungsträger früherer Jahre wie Robin Vik konnten nicht gehalten werden. Der mittlerweile 40-jährige Abonnement-Meister prominenter Turniere Daniel Dolbea ist in seine Altersklasse gewechselt und spielt für Ratingen um die Deutsche Meisterschaft der Herren 40. Leistungsmäßig lassen sich solche Abgänge nur mit finanziellem Engagement kompensieren, das beim Turnerbund bereits seit Jahren nicht mehr gegeben ist. So hat man die spielerische Lücke mit zwei Neuzugängen aus dem Aschaffenburger Raum gefüllt. Mit Holger Schmitt und Robin Frühwacht komplettieren zwei sehr motivierte und sympathische Spieler Anfang 30 das Team und bringen frischen Wind hinein. Das war umso mehr nötig, da sich zum Saisonstart auch noch zwei Spieler mit Verletzungssorgen plagen, die einen Einsatz über die gesamte Spielzeit fraglich machen. Insofern kann die Zielsetzung nur Klassenerhalt lauten.

Zum Saisonauftakt bei SaFo Frankfurt gesellte sich zum spielerischen Aderlass auch noch Pech hinzu. Team-Manager Bernd Erhardt hat in seiner zehnjährigen Amtszeit bereits das ein oder andere 1:5 nach den Einzeln erlebt, das sich wie ein 3:3 angefühlt hat. Noch nie aber ein 0:6, das auch ein 4:2 hätte werden können. So geschah es jedoch. Am Ende stand man mit 1:8 auf verlorenem Posten. Christoph Schneider musste sein Match gegen Daniel Puttkammer nach 2:6 mit Rückenproblemen aufgeben. Neuzugang Robin Frühwacht war gegen den druckvoll agierenden Markus Kämpfer mit 1:6, 4:6 chancenlos.

Siegchancen vergeben

Ganz anders sah es auf den übrigen Plätzen aus, wo man durchgehend Siegchancen hatte – und vergab. Richard Drazny hatte den Spanier Carlos Rexach Itoiz bis zum 6:3, 3:1 gut im Griff, verletzte sich dann aber an den Adduktoren. Mit nur noch 70 Prozent Lauffähigkeit musste er den Spanier zum 6:7 aufschließen und im Match-Tiebreak mit 4:10 vorbeiziehen lassen. Martin Allinger zeigte sich von Beginn an in Topform und bekam seine Revanche gegen Jakub Herm-Zahlava gegen den er im Vorjahr noch chancenlos war. Im Vergleich zu 2015 ging Allinger noch mehr Risiko ein und beeindruckte den gebürtigen Tschechen damit spürbar. Bei 7:5, 5:2 und 40:30 erspielte sich der Erlanger seinen ersten Matchball. Diesen wehrte der Hesse ab, stellte anschließend sein Spiel auf mehr Slice um und ergriff seinerseits mehr die Initiative. Dem hatte dann wiederum Allinger nichts mehr entgegen zu setzen und unterlag am Ende sehr ärgerlich mit 6:7, 4:10.

Doppel „aufgeteilt“

Der zweite Neuzugang Holger Schmitt stand in seinem Einzel gegen Marco Blohm bis zum 0:5, 30:40 auf verlorenem Posten und hatte von Beginn an mit einer Knieverletzung zu kämpfen. Plötzlich bekam jedoch Blohm Nerven und Schmitt kam noch auf 4:5 heran. Mit zwei Assen zum richtigen Zeitpunkt macht Blohm dann den Satz mit 6:4 zu. Den 2.Satz wähnte man den Erlanger fast durchgängig auf der Siegerstraße. Nach weiteren 90 Minuten verlor er jedoch äußert unglücklich mit 6:7. Enge und oft dramatische Spiele ist man von TB-Urgestein Christian Wust seit jeher gewohnt. Und auch am Sonntag machte er seinem Ruf alle Ehre. In einem Match auf des Messers Schneide gegen Mark Reinhard unterlag er letztlich mit 4:6, 7:5, 8:10. So stand man am Ende der Einzel mit gänzlich leeren Händen da und entschied sich aufgrund der Verletzungssorgen die Gesundheit der Spieler nicht weiter zu gefährden und teilte die Doppel im Einvernehmen mit Frankfurt auf.

Wiedersehen mit Zitko

Am Sonntag fällt im ersten Heimspiel bereits so etwas wie eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt. Zu Gast ist Aufsteiger TC Thyrnau-Kellberg aus der Nähe von Passau. Ein Wiedersehen gibt es dabei mit einem alten Bekannten. Denn kein Geringerer als der ehemalige TBE-Spitzenspieler Radim Zitko trägt die Nummer eins der Niederbayern. Somit hängen die Trauben in dieser Begegnung vermutlich zu hoch für Richard Drazny. An den anderen Positionen sieht man sich jedoch auf Augenhöhe die nötigen Punkte zu holen. Spielbeginn ist um 11 Uhr an der Spardorfer Straße.

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