Effizienz ist Trumpf: Ice Tigers bezwingen die Freezers

15.1.2016, 22:39 Uhr
Machte seinem 263. DEL-Tor den Deckel auf den 5:3-Sieg der Ice Tigers gegen Hamburg: Patrick Reimer.

© Sportfoto Zink / MaWi Machte seinem 263. DEL-Tor den Deckel auf den 5:3-Sieg der Ice Tigers gegen Hamburg: Patrick Reimer.

Die Ice Tigers kamen gut in die Partie, nach etwas mehr als einer Minute nahm Patrick Reimer dem nervösen Sam Klassen den Puck ab und auf Sébastien Caron, den Hamburger Schlussmann, zufuhr, sah es so aus, als sollte das ein Abend von sporthistorischem Wert werden.

Patrick Reimer setzte den Puck allerdings an den Pfosten, Marco Pfleger stocherte ihn kurz darauf doch noch über die Linie. Nach 72 Sekunden führte Nürnberg, ein geschenkter perfekter Start gegen eine prominent besetzte Mannschaft, die zudem erstmals seit dem Umzug von München nach Hamburg komplett in der Arena antrat. Selbst Brett Festerling, seit seinem Wechsel von Nürnberg zu seinem Bruder Garrett vom Verletzungspech verfolgt, meldete sich pünktlich einsatzbereit.

Trotzdem führten die Gäste nachvollziehbar vor, warum man in Hamburg noch immer von einer Krise spricht, während in Nürnberg vorübergehend Zufriedenheit eingekehrt ist, obwohl die beiden Klubs in der Tabelle bis Freitagabend um 21:54 Uhr nur fünf Punkte voneinander getrennt hatten.

Nach dem 5:2 waren es acht, weil die Freezers die Zone vor ihrem eigenen Tor nicht sauber halten konnten, weil Caron von zwei keineswegs fehlerlosen Torhütern der unglücklichere war und weil die Ice Tigers in zwei Dritteln gerade genug vorgearbeitet hatten, um den vierten Sieg in Folge über die Zeit zu bringen.

Garrett Festerling hatte zunächst ausgleichen dürfen (11.), weil Tyler Beskorowany der Puck über die Kelle ins Tor gesprungen war. Erneut Pfleger stellte den Abstand mit einem verdeckten Schuss direkt vom Bully weg wieder her (13.). Wieder kamen die Freezers zurück, Sean Sullivan wurde in Unterzahl zum 2:2 eingeladen (23.). Dann übernahm der starke Leo Pföderl, das 3:2 besorgte er selbst, das 4:2 durch David Steckel (30.) war das Ergebnis seiner Arbeit an der Bande.

Es war kein besonders niveauvolles Spiel, das den 5043 Zuschauern geboten wurde. Beiden Teams unterliefen viele Stockfehler, im Schlussdrittel kamen tatsächliche und eingebildete Fouls hinzu. David Wolf traf bei doppelter Überzahl immerhin präzise ins Toreck, Festerling hatte Beskorowany die Sicht genommen (47.). Allmählich aber bekamen die Ice Tigers das Spiel wieder in den Griff. Und dann war da noch Reimers Privatangelegenheit.

Nach einem Ausflug von Caron war der Kapitän erneut am Pfosten des Hamburger Tors gescheitert. Die Vorlage von Steven Reinprecht aber musste Reimer verwerten (58.). DEL-Tor Nummer 263, es wurde doch noch ein historischer Abend. Am Sonntag könnte in Schwenningen ab 16.30 Uhr ein historischer Nachmittag folgen.

Nürnberg: Beskorowany; Klubertanz/Joslin, Printz/Borer, Martinovic/Nowak – Heatley/Steckel/Pföderl, Pfleger/Reinprecht/P. Reimer, Möchel/Murley/Segal, Weber/Buzas/Oblinger.

Tore: 1:0 Pfleger (1:12), 1:1 G. Festerling (10:12), 2:1 Pfleger (12:09), 2:2 Sullivan (22:02/4-5), 3:2 Pföderl (25:59), 4:2 Steckel (29:33), 4:3 Wolf (46:27/5-3), 5:3 P. Reimer (57:09) | Schiedsrichter: Aicher/Haupt | Zuschauer: 5043 | Strafminuten: 10 – 12.

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