Ein neuer Start in Nürnbergs Handball

NÜRNBERG (tsch) - Beim 1. FC Nürnberg soll nach der Pleite der Bundesliga-GmbH und des Vereins auch weiterhin Handball gespielt werden. Ehemalige Spielerinnen, die beim ersten Durchmarsch vor zehn Jahren in die Bundesliga beteiligt waren, gründeten am 15. Juni einen neuen Verein, den 1. FC Nürnberg Handball 2009.

Vorsitzender der «2009er» ist Dr. Udo Linde, der in den vergangenen Jahren Mannschaftsarzt der erfolgreichen Bundesliga-Damen war. Unbelastet von der Vergangenheit mit drei Konkursen wolle man ganz neu anfangen, «mit engagierten Leuten, die für den Verein und für die Spielerinnen arbeiten», so Linde. Zu diesem «Arbeitspersonal» gehören so verdiente Ex-Spielerinnen wie die frühere Torhüterin Elke Kottenstein oder die ehemalige Nationalspielerin Agnieszka Tobiasz. Um die 1. Frauen-Mannschaft wird sich Corina Schardt kümmern, unter ihrem Mädchennamen Christenau den Handball-Fans ein Begriff.

Nachdem der 1. FCN/Handball wegen einer Nachforderung der Berufsgenossenschaft von 117000 Euro im Insolvenzverfahren steckt, ist es nun vordringlich, dass der neue Verein die Spielrechte des alten Clubs übertragen bekommt. Darüber muss das Präsidium des Bayerischen Handball-Verbandes unter Präsident Gerd Tschochohei entscheiden. Nur so kann der FCN/2009 mit seinem Frauen-Team in der Bayernliga spielen und den Aufstieg in die Regionalliga anpeilen, was laut Linde erklärtes Ziel ist. «Ich hoffe, wir bekommen Unterstützung für unseren Neuanfang», sagt der Vorsitzende.