«Eintracht wird bis zum Umfallen kämpfen“

27.10.2006, 00:00 Uhr
«Eintracht wird bis zum Umfallen kämpfen“

Benno Möhlmann kommt jetzt doch nach Braunschweig zu seiner früheren Wirkungsstätte. Allerdings nicht, wie dies die abstiegsbedrohte Eintracht angeblich gern gesehen hätte, als Nachfolger für den entlassenen Trainer Michael Krüger, sondern als Gegner.

Heute um 18 Uhr will er mit seinen Schützlingen von der SpVgg Greuther Fürth bei den Niedersachsen einen Auswärtssieg landen. Ein weiterer Erfolg nach dem Pokalspiel in Saarbrücken würde sicherlich etwas zur Beruhigung der Gemüter rings um den Ronhof beitragen.

Im Falle einer Niederlage könnten die «Kleeblättler“ im ungünstigsten Falle — dies müsste ihnen ein Blick auf Terminplan und Tabelle vor Augen führen — sogar auf einen Abstiegsplatz zurückfallen. Derartige Gedanken verscheucht der Trainer trotz Respekt vor den Gastgebern («Die Eintracht wird von der ersten Minute an bis zum Umfallen kämpfen“) mit dem festen Glauben an die Qualität der eigenen Mannschaft.

Wenn sie, wie in Saarbrücken geschlossen auftrete und auch mutig nach vorne spiele, sei durchaus ein Sieg möglich. Die Spieler gehen mit ihrem Chef völlig konform. «Wenn wir eine überzeugende Leistung zeigen, dann ist ein Dreier durchaus drin“, gibt sich Mittelfeldspieler Danny Fuchs selbstsicher. Olivier Caillas, der auf dem besten Wege ist, seinen einstigen Stammplatz zurückzuerobern, denkt ähnlich. «Wir besitzen doch Qualität genug, um erfolgreich abschneiden zu können“, behauptet Fuchs.

Die Verwunderung im eigenen Fan-Lager über die «Rückholaktion“ der eigentlich ausgemusterten Kicker Timo Achenbach und Barbaros Barut — beide kamen in Saarbrücken zum Zuge — teilt Benno Möhlmann nicht. «Sie gehören nach wie vor zum Kader“, argumentiert er, «und haben sich durch gute Trainingsleistungen empfohlen. Barut ist zudem eine positive Erscheinung.“ Es würde nicht überraschen, wenn das Duo heute Abend der Anfangsformation angehört, denn Daniel Adlung (Angina) und Hans Henrik Andreasen (Bauchmuskelzerrung) haben gestern die Reise gen Norden nicht mit angetreten.

Der Fürther Trainer löste gestern auch ein Rätsel auf: Roland Stevko, die slowenische Stürmerhoffnung, ist bislang noch nicht zum Zuge gekommen, weil er sich — dieses Manko hat er auch bei Mustafa Kucukovic ausfindig gemacht — als Stürmer zu wenig mit Defensivaufgaben beschäftige. So deutet viel daraufhin, dass die Fürther in Braunschweig mit der «Saarbrücker Elf“ antreten, wobei ein Wechsel zwischen Kucukovic und Stefan Reisinger nicht auszuschießen ist. Aber Benno Möhlmann ist, dies lehrt die bisherige Saison, am Spieltag immer noch für eine Überraschung gut.

Fürth: Mavric — Judt, Kleine, Mijatovic, Achenbach — Adlung, Barut, Fuchs, Caillas — Timm, Reisinger / Braunschweig: Stuckmann — Holsing, Husterer, Jülich, Tauer — Siegert, Lieberknecht, Brinkmann, Rodrigues — Risch, Schweinsteiger / SR: Sahler (Mutterstadt).

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