Eintrag ins Goldene Buch: Club-Meisterspieler unter sich
08.03.2019, 16:44 Uhr
Feiern kann man ja gar nicht oft genug. "Wir sind wieder da", ruft Franz Brungs in die Runde seiner ehemaligen Teamkollegen. Die meisten von ihnen hatten sich bereits im vergangenen Jahr ins Goldene Buch der Stadt eintragen dürfen. Damals waren "Schorsch" Volkert und Heinz Müller verhindert, jetzt taten sie es ihren früheren Mitspielern im Rathaus Wolffscher Bau gleich.
Club-Fans schwelgen - vor allem mit Blick auf die aktuelle Tabelle und den letzten Rang ihres Herzensvereins - gerne in Erinnerungen. Oberbürgermeister Ulrich Maly wundert sich jedoch selbst, warum sich die Meistermannschaft 1968 nicht direkt ins geschichtsträchtige Buch eingetragen hat. Seit 1897 verewigen sich hochrangige Gäste der Stadt, darunter Mitglieder des Hochadels und regierender Häuser, aber auch Spitzensportler, Olympiasieger und Vertreter sämtlicher Bereiche des politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Lebens im Goldenen Buch der Stadt."Es gab doch auch schon 1968 ein festgelegtes Protokoll und einen großen Empfang", sagt Maly. Die Meisterspieler hatten ihm aber allesamt erklärt, dass es keinen Eintrag gegeben habe.
Auch wenn der einst so dribbelstarke "Schorsch" Volkert und Heinz Müller, der erst im Alter von 22 Jahren vom TV 1860 Schweinau zum Club wechselte, ihre Unterschrift nun nachträglich geleistet haben, fehlt noch immer ein Name in der von den FCN-Helden unterzeichneten Urkunde - der von Gustl Starek. "Dürfen sich Österreicher überhaupt ins Goldene Buch eintragen?", scherzt Horst Leupold, der sich die Feierstunde ebensowenig entgehen lassen wollte wie die früheren Gefährten Fritz Popp, Karl-Heinz Ferschl und eben Franz Brungs, der in der Meisterschaftssaison 1967/68 beim legendären 7:3-Erfolg über die Bayern gleich fünf Tore erzielt hatte.
"Auf die nächste Meisterschaft"
"Ihr seid unser Stolz", sagt denn auch der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Grethlein mit Blick auf den drohenden neunten Bundesligaabstieg der Vereinsgeschichte. Daran wollen die Erfolgsspieler von einst keinen Gedanken verschwenden. "Auf die nächste Deutsche Meisterschaft", sagt einer, bevor sie alle ihre Gläser erheben.
4 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen