Ernüchterte Club-Fans: "Spiel war entschieden mit der Aufstellung"

Sieben Gegentore, ein kraftloser Club: Die Fans hatten beim Spiel gegen Borussia Dortmund wenig zu lachen. Über die Ursachen herrscht weitgehend Einigkeit, vor allem die Aufstellung kam bei vielen nicht gut an. Trotz zahlreicher Gegentore können sich manche aber sogar zu ein paar lobenden Worten durchringen.

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"Dortmund war eiskalt"

Armin Mertel (rechts) hat nicht erwartet, dass es für Club-Fans ein leichter Abend wird. "Heute wird rasiert", habe er einem Freund vor dem Spiel geschrieben - und so kam es dann auch. "Eigentlich haben wir die ganze Zeit gesagt, wir sind gar nicht so schlecht. Aber der BVB hat einfach jede Chance gemacht", lautet sein Resümee. "Der Wille war da", findet auch Kumpel Lukas Utz. Der Club sei am Anfang gut eingestellt gewesen, aber dann eingebrochen. Mertel nimmt es mit Routine: "Der Club-Fan ist leiderprobt" - und manchmal auch ein wenig realitätsfremd. "Da gewinnt man ein Spiel und schon träumen alle von der Champions League." © Julia Ruhnau

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"Das Spiel war entschieden mit der Aufstellung"

Für Wirt Markus Albrecht liegt die Schuld am Misserfolg klar bei Michael Köllner. "Der stellt mir insgesamt zu defensiv auf. So viel kannst du gar nicht einwechseln, dass das wieder gut wird." Er habe schon vor dem Spiel gesagt: "Das wird eine Klatsche." Mitleid hat er vor allem mit Keeper Bredlow, der die Treffer einstecken musste. Nach einigem Nachdenken fällt ihm auch das passende Sprichwort zum Auftreten der Mannschaft ein: "Der Club saß wie die Maus vor der Schlange." © Julia Ruhnau

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"Das war zu erwarten"

Die Aufstellung spielt auch im Urteil von Angelika und Jürgen Löhlein eine Rolle. "Das ohne Stürmer anzugehen, ist Schwachsinn", wird Jürgen Löhlein deutlich. "Wenn man auswärts spielt, muss man ein bisschen offensiver auftreten." Trotzdem sind die beiden optimistisch, was das nächste Spiel gegen Düsseldorf angeht. "Da haben wir noch eine Rechnung offen", erinnern sich die Löhleins - und glauben an den Sieg. © Julia Ruhnau

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"Das schnelle Umschaltspiel hat gefehlt"

Hans-Christian Laser macht vor allem die Höhe der Niederlage Sorgen. "Es ist schlimm bezüglich der Tordifferenz", sagt er, das könne später schnell mal einen Punkt ausmachen. Das Spiel war seiner Meinung nach im Ansatz gut gedacht, allerdings habe das schnelle Umschaltspiel gefehlt. Nun sei es wichtig, dass die Mannschaft nicht den Mut verliere. "Ich hoffe, dass das keinen Knacks im Selbstwertgefühl gibt." © Julia Ruhnau

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"Jetzt weiß der Club wieder, wo der Hammer hängt"

Michael Schulze überrascht das Ergebnis nicht. "Jetzt weiß der Club wieder, wo der Hammer hängt." Die Mannschaft sei jung. "Es ist normal, dass die erst einmal lernen müssen, sich in der ersten Liga zu behaupten." Das Ergebnis sei vielleicht gar nichts so schlecht, findet er - nun müssten sich Trainer und Mannschaft eben neu finden. "So eine Klatsche hatten andere auch schon." © Julia Ruhnau

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"Sie hätten sich auch mit elf Mann hinten reinstellen können"

Von diesen beiden Gästen gibt es nicht nur Schelte, sondern auch Respekt. "Hut ab", resümiert Iwan Hammermeister, der eigentlich aus Koblenz kommt und nur zu Besuch in der Noris ist. "Der Club hatte eine mutige Spielweise", findet er. Dass er dafür so bestraft wurde, sei bitter. Sören Diestelkamp pflichtet ihm bei: "Die hätten sich auch mit elf Mann hinten reinstellen können." So habe der Club versucht mitzuhalten - dass sei allemal besser als reines Gemauer. © Julia Ruhnau

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"Sie waren bemüht"

Das Urteil von André Späth fällt sachlich aus. "Sie waren bemüht, aber einfach zu schwach." Dass die Niederlage so hoch ausfällt, habe ihn zwar überrascht, "so schlimm habe ich es nicht erwartet." Der Optimismus bleibt aber. "Das wird schon wieder." © Julia Ruhnau

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"Das hätten sie schonmal gewinnen können"

Max Herring versucht es mit Ironie. "Das hätten sie schonmal gewinnen können", sagt er, und gibt zu: "Ich war am Anfang optimistisch." Seiner Meinung nach habe Köllner sich mit der Aufstellung vertan. "Ich hätte sie genauso wie gegen Hannover aufgestelllt." Die Umstellung von der 5er- zur 3er-Kette habe nicht funktioniert - und das habe Dortmund schnell erkannt. © Julia Ruhnau

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"Wäre nichts geworden"

Sein Sitznachbar René Henning sieht das etwas nüchterner. "Auch, wenn sie perfekt aufgestellt gewesen wären, wäre das nichts geworden." Dass es gegen Mannschaften wie den BVB schwer werde, sei schon vor der Saison klar gewesen. © Julia Ruhnau

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"Für mich war das eine Blamage"

Max Lindner ist enttäuscht von seiner Mannschaft, sehr enttäuscht. "Für mich war das eine Blamage." Ab dem 3:0 habe die Mannschaft aufgehört zu stürmen. Auch er macht dafür den Trainer verantwortlich. "Die Mannschaft, die zuletzt gespielt hat, wäre besser gewesen." © Julia Ruhnau