Erstmals in Deutschland: Club setzt jetzt auch Ballmädchen ein

NÜRNBERG - Es klingt selbstverständlich, ist es aber offenbar nicht: Als erster Verein in Deutschland setzt der 1. FC Nürnberg über eine längere Dauer auch Ballmädchen ein. Der Verein, das betonen die Verantwortlichen, wollen damit ein Zeichen für Gleichberechtigung setzen.

Sie sind still, werden kaum wahrgenommen - aber bei einem Fußballspiel sind Balljungs kaum wegzudenken: Geht das Spielgerät ins Aus, sammeln ihn viele Helfer am Rand ein und werfen den Profis auf dem Platz Nachschub zu. Der 1. FC Nürnberg setzt jetzt als erster Verein in Deutschland über einen längeren Zeitraum - konkret die Hinrunde der aktuellen Spielzeit - auch Ballmädchen ein. 

"Beim Testspiel gegen Paris Saint-Germain kam uns der Gedanke, warum es eigentlich immer Balljungs sind. Das habe ich dann hinterfragt und recherchiert", sagt Magda Thiel. Sie ist Betreuerin im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Club. "Damit wollen wir langfristig ein Zeichen für Gleichberechtigung setzen" 

"Die Clubfamilie hält zusammen"

Eine Richtlinie, dass die Helfer am Spielfeldrand Jungs sein müssen, gibt es nicht - der Weg für den Club-Vorstoß ist also frei. Die Aufgabe wird übernommen von Spielerinnen der Frauen- und Mädchenmannschaften des FCN. "Die Clubfamilie hält auf und neben dem Platz zusammen", sagt Thiel. 

Den Anfang machen am kommenden Montag gegen den Hamburger SV (20.30 Uhr, im Live-Ticker auf nordbayernd.de) unter anderem Spielerinnen aus der U23 des 1. FC Nürnberg. 

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