Ex-Fürther Klaus trifft den Club mitten ins Herz

29.3.2014, 20:39 Uhr
Raphael Schäfer konnte sich strecken wie er wollte. Das Traumtor von Felix Klaus war für den Club-Keeper nicht zu verhindern.

© Sportfoto Zink / DaMa Raphael Schäfer konnte sich strecken wie er wollte. Das Traumtor von Felix Klaus war für den Club-Keeper nicht zu verhindern.

Getreu dem Motto "Never change a winning team" verzichtete Club-Trainer Gertjan Verbeek darauf, sein Team zu verändern und schickte gegen den SC Freiburg die gleiche Startelf auf den Rasen, die am Mittwoch den VfB Stuttgart mit 2:0 bezwungen hatte. Die Anfangphase der Partie sollte es gleich in sich haben: Nach wenigen Minuten des Abtastens war es der 1. FC Nürnberg, der besser und vor allem schneller zu seinem Spiel fand. Hiroshi Kiyotake sorgte aus der Distanz für erste Gefahr sorgte. Besser machte es Emauel Pogatetz rund drei Minuten später. Nach einem kurz ausgeführten Eckball flankte Kiyotake butterweich in den Strafraum, wo Pogatetz lauerte und per Kopf zum 1:0 für den Club traf.

Nach der frühen Führung war es allerdings nicht die Verbeek-Truppe, die den Ton im Mage-Solar-Stadion angab, sondern die Hausherren. Zwar hatte Martin Angha noch eine gute Torchance, als er nur knapp am Gehäuse vorbei zielte (9.), doch fortan erarbeitete sich der SC Freiburg mehr und mehr Spielanteile. Der Club hatte es in dieser Phase dem Pfosten (13.) und Raphael Schäfer (18.) zu verdanken, dass die Freiburger nicht zum Ausgleich kamen. In der 23. Minute war jedoch auch Schäfer geschlagen, als Pavel Krmas nach einer Ecke am höchsten stieg und zum 1:1 einnetzte. Hätte nur zwei Zeigerumdrehungen später Jonathan Schmid nicht nur den Pfosten getroffen, wäre der Club sogar in Rückstand geraten.

In der Folge erholte sich der 1. FC Nürnberg wieder etwas und lieferte sich mit dem Sportclub ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften legten viel Engagement an den Tag und boten den 24.000 Zuschauern eine spannende Partie. Weil Feulner zu ungenau zielte und Schäfer sowie Angha noch in höchster Not klärten, deutete alles auf ein Remis zur Pause hin. Doch dann hatte der FCN noch einmal einen Eckball. Im Duell der Torschützen wurde Pogatetz von Krmas im Strafraum zu Boden gerungen und Schiedsrichter Dr. Jochen Drees entschied auf Elfmeter. Josip Drmic trat zum fälligen Strafstoß an und verwandelte eiskalt zum 2:1-Pausenstand für den Club.

Zur zweiten Halbzeit brachte Verbeek frisches Potential. Für den Gelb-Rot gefährdeten Niklas Stark verteidigte Maskenmann Ondrej Petrak an der Seite von Pogatetz. Zunächst aber waren es die Breisgauer, die die Initiative übernahmen - und dafür auch belohnt wurden. Pogatetz kam im Strafraum gegen den Ex-Fürther Felix Klaus zu spät und Dr. Drees entschied erneut auf Strafstoß, den Admir Mehmedi zum 2:2-Ausgleich verwandelte (53.).

Traumtor von Klaus, Gelb-Rot für Pogatetz

Die Partie blieb in der Folge offen und bot, neben vielen Zweikämpfen und Unterbrechungen, auch zwei Mannschaften, die beide etwas für ihre Offensive taten. Während dem Club aber die zwingenden Torchancen noch abgingen, schlug Freiburg - in Person des Ex-Fürthers Felix Klaus - erneut zu: Ein Klärungsversuch von Marvin Plattenhardt landete direkt bei Klaus, der abzog und das Leder zum 2:3 aus Nürnberger Sicht in den linken Torwinkel drosch (65.).

Verbeek musste nun reagieren und brachte Tomas Pekhart für Mike Frantz ins Spiel, um seine Angriffsreihe zu stärken. So richtig wollte dieser Schachzug aber nicht aufgehen. Die Mannschaft von Christian Streich agierte deutlich abwartender als noch zuvor und war darauf bedacht, nichts mehr anbrennen zu lassen. Deshalb taten sich Drmic und Co. schwer, Chancen herauszuspielen. Mehr als ein abgeblockter Distanzschuss von Markus Feulner (76.) wollte nicht mehr gelingen. In der Nachspielzeit holte sich auh noch Pogatetz eine Gelb-Rote und wird dadurch im nächsten Spiel fehlen.

Am Ende musste sich der 1. FC Nürnberg mit 2:3 beim SC Freiburg geschlagen geben. Durch die Niederlage zogen die Breisgauer in der Tabelle wieder am Club vorbei. Am Ende des 28. Spieltags könnte sich der FCN - ein Sieg des Hamburger SV bei Borussia Mönchengladbach am Sonntag vorrausgesetzt - auf dem Relegationplatz wiederfinden.

SC Freiburg: Baumann - Sorg , Krmas , Ginter , C. Günter - Schuster , Darida - Klaus , Schmid (90.+2 Kerk)- Guedé (81. Fernandes), Mehmedi (89. Zulechner)

1. FC Nürnberg: Schäfer - Angha, Stark (46. Petrak; 76. Pinola)), Pogatetz, Plattenhardt - Frantz (71. Pekhart)- Feulner, Campana, Kiyotake, Hlousek - Drmic

Tore: 0:1 Pogatetz (7.), 1:1 Krmas (23.), 1:2 Drmic (45. Foulelfmeter), 2:2 Mehmedi (53. Foulelfmeter), 3:2 Klaus (65.) | Gelbe Karten: Schuster - Angha, Stark, Pogatetz, Campana | Schiedsrichter: Drees, Dr. (Münster-Sarmsheim) | Zuschauer: 24.000 | Besondere Vorkomnisse: Gelb-Rot für Pogatetz (90.+3)

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