FCN-Handballerinnen: Csaba Szücs folgt auf Müller

12.7.2008, 00:00 Uhr
FCN-Handballerinnen: Csaba Szücs folgt auf Müller

© Wolfgang Zink

Viele Namen kursierten in den vergangenen Tagen seit klar ist, dass Herbert Müller weggeht. Doch dass der neue Mann der Club-Frauen Csaba Szücs heißen würde, auf die Idee sind wohl nur die Wenigsten gekommen.

Trainer in Herzogenaurach

Freilich, bekannt ist der Slowake hierzulande schon. Denn der heute 42-Jährige ging einst für die CSG Erlangen in der 2. Bundesliga auf Torejagd, nachdem er zuvor unter anderem in Madrid gespielt und 170 Länderspiele für die frühere Tschechoslowakei und danach für die Slowakei bestritten hatte. Seine Trainer-Meriten verdiente sich der Wahl-Erlanger als Spielertrainer in Herzogenaurach.

Und jetzt zum ersten Male ein Frauen-Team? «Das ist kein großer Unterschied«, meint Szücs. Und verweist schmunzelnd darauf, dass er seit 21 Jahren glücklich verheiratet sei. Der Vater eines Sohnes - der in der kommenden Saison in der Bundesliga in Nordhorn der Lederkugel nachjagen wird - und einer Tochter, kam 2002 nach Deutschland. Zwar hat er Maschinenbau studiert, «aber der Handball ist eigentlich mein Leben«. Dass der Schatten des «Kulttrainers« Herbert Müller lang sein wird, weiß der Slowake. Schrecken lässt er sich aber dadurch nicht. Im Gegenteil: «Wir werden versuchen, an die Er-folge anzuknüpfen«. Wichtigste Aufgabe nannte Szücs, «mit der Mannschaft auf gleiche Wellenlänge zu gelangen«.

Bitte um faire Chance

Auch der für Sport zuständige 2. Club-Vorsitzende Kurt Mäder, der auf Szücs gekommen ist und gemeinsam mit dem Aufsichtsrat dann auch Nägel mit Köpfen gemacht hat, weiß, dass es für den neuen Coach nicht leicht werden wird. «Aber er bittet um eine faire Chance«.

Die Csaba Czücs wahrscheinlich wahrnehmen kann, denn die Mannschaft bleibt wohl ziemlich komplett zusammen, wie der neue Geschäftsführer Alexander Mayer versicherte. Allerdings fehle noch die eine oder andere Unterschrift, aber nicht das Einverständnis weiterzumachen. Unbedingt halten möchte man auch Stephanie Ofenböck, während Maja Sommerlund und Miriam Simakova weg sind.

Frohe Kunde gab es schließlich vom Vorstandsvorsitzenden der VR-Bank - in deren Räumen auch der neue Trainer vorgestellt wurde - Dirk Helmbrecht. Denn sein Unternehmen unterstützt die Club-Frauen gemeinsam mit der Team-Bank nach dem Engagement im Vorjahr im Zusammenhang mit der Champions League-Teilnahme, nun auch in den nächsten zwei Jahren regulär. Die Höhe der Zuwendungen wollte Helmbrecht nicht beziffern, aber es wird sich sicherlich um eine höhere fünfstellige Zahl handeln. Dennoch benötigen die Club-Frauen weiteres Geld, «wegen der neuerlichen Champions-League-Teilnahme« wie Mayer verdeutlichte.