Flicks Kader für Katar: Diese 26 reisen für Deutschland zur WM

Manuel Neuer

... ist nicht Andi Köpke, seit vielen Jahren aber Deutschlands Nummer eins. Dass Deutschland 2014 auch dank Manuel Neuer Weltmeister wurde, beweist dieses Bild vom globalen Gute-Laune-Turnier in Brasilien. Dass man dem mit Anika Bissel, der Tochter des HC-Erlangen-Chefs, liierten Bayern-Keeper vor dem Schlechte-Laune-Turnier in Katar auch dankbar sein darf für klare Worte, bewies Manuel Neuer jüngst mit einer deutlichen Ansage in Richtung homophober Gastgeber. Seine Schulterverletzung hat Deutschlands Superschlussmann vor Auftakt der Endrunde (hoffentlich) final auskuriert. © FABRIZIO BENSCH

Marc-André ter Stegen

… ist in der bundesdeutschen Torhüterhierarchie die etatmäßige Nummer zwei. Der gebürtige Mönchengladbacher betätigte sich bei der Borussia von Kindesbeinen an als Fohlen-Fänger, ehe er 2014 noch vor Deutschlands WM-Triumph in Rio einen Vertrag beim FC Barcelona unterschrieb. Bei dem Verein, der behauptet, mehr zu sein als ein/der Club ist Marc-André ter Stegen erwachsen geworden – und zum legitimen Nachfolger von Manuel Neuer.  © Arne Dedert/dpa

Kevin Trapp

… weiß wie man unter katarischer Aufsicht Titel sammelt. Bei Paris Saint-Germain, dem vom Emirat fleißig alimentierten Klub aus Frankreichs Kapitale, gewann der Saarländer einige auf nationaler Ebene. Mit weniger Geld, aber gleichbleibendem Talent und Fleiß gelang dies dem von Gerry Ehrmann einst in Kaiserlautern ausgebildeten Torwart jedoch auch. Zurück bei Eintracht Frankfurt, in diesem Jahr, auf internationalem Parkett. Kevin Trapp wurde vor 32 Jahren im moselfränkischen Merzig geboren. Rund 400 Kilometer von Nürnberg entfernt. Und rund 400 Kilometer entfernt von Fürth.             © Sebastian Gollnow/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Thilo Kehrer

Auch Thilo Kehrer, inzwischen für West Ham United aktiv, sammelte bei PSG unter katarischer Aufsicht bereits eifrig Titel. In Frankreich. Als im Abwehrverbund variabel einsetzbare, vornehmlich auf der Außenbahn eingesetzte Fachkraft hatte sich der gebürtige Tübinger zuvor auf Schalke erste Bundesliga-Meriten verdient. Sein Erstliga-Debüt gab Kehrer in Gelsenkirchen im Februar 2016, als er für Johannes Geis eingewechselt wurde. Warum spielt Geisi eigentlich nicht bei der WM?  © Federico Gambarini/dpa

Antonio Rüdiger

"Toni ist da hinten drin ein absoluter Leader", sagt Hansi Flick, der Bundestrainer. Und meint mit Toni als Abwehrchef der DFB-Auswahl: Antonio Rüdiger. Dominant im Defensivzentrum, ausgestattet zudem mit enormen Qualitäten in der Spieleröffnung ist Rüdiger eine absolute Führungskraft im Flick-Ensemble. Das war der gebürtige Berliner, der 2014 erstmals für Deutschlands A-Team verteidigte, auch schon in Stuttgart. Bei der Roma, bei der auch der FCN viele Jahre zuvor einmal erfolgreich antratt, bei Chelsea und neuerdings auch bei Real Madrid.  Seine zuletzt andauernden Hüftprobleme hat Deutschlands Abwehrchef anscheinend rechtzeitig in den Griff bekommen.          © Christian Charisius/dpa

Niklas Süle

… wäre nach unseren Informationen einst beinahe beim 1. FC Nürnberg gelandet. Statt in Nürnberg landete der junge Niklas Süle, der aktuell immer noch 27 erst ist, dann aber bei der TSG Hoffenheim, was sich - zumindest in der Rückschau - als durchaus vorteilhaft für den gebürtigen Frankfurter erwies. Der wuchtige Zweikampfspezialist kämpfte sich im Kraichgau ins Schaufenster, aus dem ihn erst die Bayern und im Sommer 2022 Dortmund holte. Nationalspieler ist Süle seit August 2016.     © Bernd Thissen/dpa

Nico Schlotterbeck

Bayern-Block? Teil des BVB-Blocks bei Deutschlands WM-Fahrern ist auch Nico Schlotterbeck. Der bald 23-Jährige, der 2021 mit der U21 Europameister wurde und seit Sommer 2022 für Flicks Reisegruppe in nationaler Mission verteidigt, schaffte vor seinem Dortmund-Engagement in Freiburg final den Durchbruch im Profi-Bereich. Bei der U17 des KSC war das zumindest im Direktvergleich mit den Altersgenossen der Spielvereinigung Greuther Fürth nicht abzusehen. Karlsruhe mit Nico Schlotterbeck verlor in der Fächerstadt 0:3, Fürths dritten Treffer markierte ein gewisser Tim Sohr, der beim...       © Christian Charisius/dpa

David Raum

... Kleeblatt später auf dem Sprung zum Profi das Nachsehen gegenüber David Raum haben sollte. Während Tim Sohr inzwischen gerne beim SK Lauf spielt, spielt Raum bei RB Leipzig. Und für Deutschlands A-Nationalmannschaft. Die Aufnahme in das elitäre Aufgebot erarbeitet und verdient hat sich der gebürtige Nürnberger in Fürth. Für dessen Vorzeigeverein hat Raum nach ersten fußballerischen Schritten bei Tuspo Nürnberg bis zu seinem Wechsel zur TSG Hoffenheim 15 Jahre lang gespielt. "Ich habe der Spielvereinigung und den Menschen in diesem Verein so viel zu verdanken“, sagte Raum vor seinem Abschied nach Sinsheim damals. Adressiert war dies an seinen Herzensklub, dem der offensiv ausgerichtete Linksverteidiger als absoluter Leistungsträger und Ein-Mann-Flankenfabrik mit 15 Torvorlagen 2021 den Aufstieg in Liga eins ermöglicht hatte.     © Wolfgang Zink, Sportfoto Zink

Christian Günter

Christian Günter feierte sein Bundesliga-Debüt im Dezember 2012, bei einem 1:0-Sieg des SC Freiburg gegen die SpVgg Greuther Fürth. Was damals noch nicht klar war, aber inzwischen durchaus verständlich ist: Der im Abwehrverbund äußert verlässliche Nach-wie-vor-Breisgauer ist in Katar dabei. Freiburgs Führungskraft teilt sich die Planstelle auf der linken Seite mit David Raum. © Tom Weller, dpa

Armel Bella-Kotchap

Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, schuf der junge Armel Bella-Kotchap die Voraussetzungen dafür, bei der Wüsten-WM im Winter für Deutschland zu spielen. Beim VfL Bochum reifte der robuste Defensivspezialist zum Profi. Mittlerweile verteidigt der hochveranlagte Ein-Meter-Neunzig-Hüne für den FC Southampton in der Premier League. Und nun auch bei der Wüsten-WM im Winter. © Sebastian Gollnow/dpa

Matthias Ginter

Als Matthias Ginter im vergangenen Sommer nach erfolgreichen Jahren in Dortmund und Mönchengladbach just zum vermeintlich kleinen SC Freiburg zurückkehrte, hatte das in der Branche durchaus für Erstaunen gesorgt. "Das Gesamtpaket hat einfach perfekt gepasst", erklärte der 28-Jährige. Geschadet hat es Ginters Karriere auch nicht: Mit den Breisgauern spielt er um den Einzug ins internationale Geschäft, und natürlich ist der verlässliche und stets bemerkenswert faire Innenverteidiger auch in Katar dabei, wo er nach zwei WM-Teilnahmen ohne Einsatz auf seine Premiere hoffen darf. © Sebastian Gollnow/dpa

Lukas Klostermann

Ebenfalls in den WM-Flieger steigt Lukas Klostermann von RB Leipzig. Der in der Verteidigung variable Ex-Bochumer fehlte den vom Brauseimperium unterstützten Roten Bullen nach einer beim Saisonstart erlittenen Verletzung zwar bis zu seiner Nominierung in der laufenden Runde. Wieder genesen fiel die Wahl von Hansi Flick nun dennoch auf ihn. © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Ilkay Gündogan

Seine "glücklichste Zeit" hatte Ilkay Gündogan, wie der Taktgeber von ManCity Mitte des Jahres erneut preisgab, beim 1. FC Nürnberg. Von 2009 bis 2011 machte der junge Ilkay Gündogan sein damals schon fantastisches Können für den Club nutzbar. Der Abgang des Kurzpassmeisters nach Dortmund spülte 5,5 Millionen Euro in die Kassen. Mit einem "wunderbaren Schnaps obendrauf" (Martin Bader) liebäugelte man beim FCN danach gerne. Eine Rückkehr zum Club hat Gündogan in der jüngeren Vergangenheit nicht ausgeschlossen. Dass die Stadt, der Verein und seine Fans dem Herzensnürnberger wichtig sind, hat der ehemalige Absolvent der Bertolt-Brecht-Schule zumindest oft genug kommuniziert. © Wolfgang Zink

Joshua Kimmich

… ist laut Wikipedia-Eintrag von Nürnbergs Felix Lohkemper seit gemeinsamen VfB-Stuttgart-Zeiten mit dem Club-Stürmer befreundet. Im Wikipedia-Eintrag von Joshua Kimmich liest man nichts darüber, wohl aber, dass der strebsame Bayern-Star mit dem FCB seit 2016 sieben Mal in Folge Meister wurde und im März 2016 auch für die A-Nationalmannschaft debütierte. © Federico Gambarini/dpa/Archivbild

Leon Goretzka

Leon Goretzka gehört zu jenen Fußballprofis, die gern über den Tellerrand ihres Berufes hinausschauen und etwa klar gegen Rassismus und Homophobie Position beziehen. Goretzka war es auch, der nun als erster deutscher Nationalspieler öffentlich die schwulenfeindlichen Äußerungen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman kritisiert hat. Die Reise ins Scheichtum wird der 27-jährige Defensivstratege des FC Bayern München natürlich trotzdem mit antreten – und dann vielleicht ja auch vor Ort eine klare Meinung vertreten. © Lukas Barth, dpa

Jamal Musiala

Kai Havertz

2021 ging Kai Havertz als jüngster deutscher Torschütze bei einer EM in die DFB-Annalen ein: 22 Jahre und acht Tage alt war der offensive Mittelfeldspieler, als er beim 4:2 gegen Portugal traf. Nun darf Havertz, der im September 2020 für eine Ablöse von umgerechnet rund 80 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zum FC Chelsea gewechselt war, in Katar versuchen, auch ein WM-Tor zu erzielen. Als jüngster Spieler wird ihm das allerdings nicht mehr gelingen – diesen Rekord hält Edmund Conen, der bei der WM 1934 mit 19 Jahren und 198 Tagen gegen Belgien getroffen hat. © Adam Davy/PA Wire/dpa

Jonas Hofmann

Gladbachs in vorderer Front vielfältig einsetzbarer Offensiv-Akteur hat sich am Niederrhein zur absoluten Führungskraft und seit 2020 zum A-Nationalspieler entwickelt. Liiert und inzwischen sogar verlobt ist Jonas Hofmann mit  Laura Winter, die in Nürnberg einst Radiomoderatorin und die Freundin von Tim Leibold war. Genug Gossip? Der gebürtige Heidelberger kann Deutschlands Landesauswahl jedenfalls bereichern. © Christian Charisius/dpa

Leroy Sané

Aber bitte mit Sané! Leroy Sané, der Sohn des ehemaligen Club-Stürmers Samy, soll der DFB-Auswahl in Katar auf dem Weg nach vorne helfen. Der technisch maximal versierte Tempodribbler hat die Qualität, Spiele im Alleingang zu entscheiden. Nach einem vor ein paar Wochen erlittenen Muskelfaserriss ist der begabte Bayern-Wirbler wieder fit.  © Sven Hoppe, dpa

Serge Gnabry

In weltmeisterlicher Form ist Serge Gnabry bereits. Kurz vor der natürlich auch so erwarteten Nominierung durch den Bundestrainer schnürte der Bayern-Angreifer gegen Bremen einen Dreierpack. "Je mehr Tore, desto besser", kommentierte Gnabry seine persönliche WM-Vorbereitung im Anschluss. Ähnlich treffsicher darf es im Emirat gerne weitergehen.  © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Thomas Müller

Julian Brandt

Karim Adeyemi

Karim Adeyemi ist 20 Jahre jung und in Deutschlands Offensive eine interessante Option beim Weltturnier. Seit Sommer 2022 betätigt sich der gebürtige Münchner, der sich über Unterhaching für Salzburg und über Salzburg für den BVB empfahl, sportlich in Dortmund. Im September feierte der U21-Europameister seinen Einstand bei der A-Nationalmannschaft. © Tom Weller/dpa

Youssoufa Moukoko

Wunderkind und WM-Teilnehmer: Youssoufa Moukoko hat es auch in Hansi Flicks Kader geschafft. Der Shootingstar des BVB ist ein Nutznießer der verletzungsbedingten Absagen im Offensivbereich. Am Eröffnungstag der WM wird Moukoko, der noch kein A-Länderspiel auf dem Konto hat, 18 Jahre alt. © David Inderlied/dpa

Mario Götze

Niclas Füllkrug

Ein Lückenfüller soll auch Niclas Füllkrug bei der WM in Katar nicht werden. Auch wenn der treffsichere Angreifer von Werder Bremen ohne den verletzungsbedingten Ausfall von Timo Werner wohl nicht dabei wäre bei diesem grotesken Weltturnier. In der Saison 2015/16 war "Lücke" mit 14 Toren bester Club-Schütze. Im Derby gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth, für die Füllkrug auch schon mal stürmte, traf der Muskelmann einst siegbringend. © Sportfoto Zink / DaMa