Fürther Azubis beraten Schüler

11.2.2017, 16:00 Uhr
Fürther Azubis beraten Schüler

© Foto: Leberzammer

Körpersprache, Visualisierung des Messestands, Kontaktaufnahme und Beratungstechnik. Auf all das hatten die Fachlehrer der LES ein besonderes Auge geworfen. Erst nach dieser Bewertung – quasi als Trockenübung vor vertrautem Publikum – öffneten sich die Türen für rund 300 Schüler aus Fachoberschule, Berufsoberschule, aus Mittel- und Realschulen.

„Für die konkrete Umsetzung haben wir uns zwei Tage Zeit genommen“, erklärt Nadine Scheckenbacher. Die 19-jährige angehende Industriekauffrau betreut gemeinsam mit ihrer ein Jahr älteren Azubi-Kollegin Gina Herrmann den Stand des Cadolzburger Süßwarenunternehmens Hans Riegelein GmbH.

An der Konzeption haben die beiden jungen Damen, die sich im ersten Lehrjahr befinden, schon viel länger getüftelt. „Wir haben unsere eigenen Ideen entwickelt und sie dann mit den Azubis aus dem zweiten und dritten Lehrjahr sowie dem Betriebsrat abgesprochen“, erzählt Herrmann. Beim Transport wurden sie zudem von einem Riegelein-Haustechniker unterstützt.

Den haben Melissa Feinweber und Tom Emmert, Industriekaufleute-Azubis bei der Tucher-Brauerei, gleich selbst übernommen. „Uns wurde zwar Hilfe angeboten, aber so waren wir einfach flexibler“, sagt die 18-Jährige. Beide wussten seit dem ersten Schultag an der LES, was mit der Ausbildungsmesse auf sie zukommt, und hatten sich entsprechend vorbereitet.

Auf die Fragen der Jugendlichen, etwa nach Dauer der Ausbildung, Arbeitsalltag oder welche Abteilungen zu durchlaufen seien, hatten Feinweber und Emmert stets Antworten parat. Bier zum Kosten hatten sie ebenfalls im Gepäck. „Allerdings alkoholfrei“, betont der 19-Jährige – „schließlich befinden wir uns hier auf einem Schulgelände.“

Federführend bei der Organisation der Ausbildungsmesse, die an der LES seit 15 Jahren alljährlich stattfindet, war Ulrike Porsch. Sie ist Lehrerin und gleichzeitig Abteilungsleiterin für Banken und Groß- und Außenhandel. „Wir wollen den Jugendlichen damit eine Unterhaltung auf Augenhöhe ermöglichen“, beschreibt sie das Konzept der Messe. Das sei glaubwürdiger und ansprechender, als wenn die Schüler einem erwachsenen Personaler gegenüberstehen. Porsch freut sich besonders über die Begeisterung und das Engagement, mit dem ihre Schüler an das Projekt herangegangen sind.

Die beteiligten Unternehmen hätten sich ebenfalls gut eingebracht. „Der Bekleidungshersteller s.Oliver beispielsweise ist mit seinen Azubis und dem Stand extra aus dem Landkreis Würzburg hergefahren“, sagt sie.

LES-Direktor Ortwin Mihatsch zeigte sich sehr angetan vom informativen Treiben an seiner Schule: „Foyer und Aula sind voll, dazu noch einige Klassenzimmer.“ Die Ausbildungsmesse habe sich bewährt, weil sie gezielt Informationen über Lehre und Berufe an jene vermittelt, die im kommenden Jahr auf den Ausbildungsmarkt drängen.

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