Fürther Profis sind begehrt

27.3.2008, 00:00 Uhr
Fürther Profis sind begehrt

© Zink

Besonders tief sitzt der Stachel der Enttäuschung bei Trainer Bruno Labbadia, der – dies bekunden seine Schützlinge – beim Ausflug nach Thüringen in der Pause und auch nach dem Spiel ein kräftiges Donnerwetter losgelassen hatte. «So etwas kann ich nicht so schnell abhaken«, bekennt er, «denn die Mannschaft hat all jene Tugenden vermissen lassen, die sie bislang ausgezeichnet und auch großes Zuschauerinteresse beschert haben.« Erwartet er jetzt in Wiesbaden eine Trotzreaktion? «Sie darf jetzt nicht all das verspielen, was sie bisher erreicht hat«, fordert er.

Für bange Minuten sorgte am Mittwochvormittag das kurzfristig nach Eltersdorf in die Halle verlegte Training, denn zwei Spieler zogen sich Verletzungen zu: Marino Biliskov knickte um und klagte über Schmerzen im Sprunggelenk, Aleksandar Kotuljac plagte ein dickes Knie. Doch der kampfstarke Stürmer kündigte an: «Bis Sonntag bin ich wieder fit.«

Bei der Ursachenforschung über den Leistungseinbruch in Jena sind die «Kleeblatt«-Kicker nach wie vor ratlos. «Ich weiß bis heute nicht, warum wir überhaupt nicht in die Spur gekommen sind«, sagt Kapitän Daniel Felgenhauer kopfschüttelnd. Er versteht zwar die tiefe Enttäuschung der Fans, weist aber Vorwürfe, das Team wolle nicht aufsteigen, energisch zurück. Beschäftigt sich der eine oder andere Profi gedanklich zu sehr mit den Offerten anderer Klubs? Mittelfeldspieler Martin Lanig, an dem sogar Erstligisten Interesse bekundet haben, will von derartigen Gedanken nichts wissen. «Zwar hat mich mein Berater darüber informiert«, bekennt er, «aber das ist derzeit für mich überhaupt kein Thema. Meine volle Konzentration gilt Fürth.«

Sollten Spieler tatsächlich mit anderen Vereinen verhandeln, misst Labbadia dem keine große Bedeutung bei: «So etwas ist für unseren Klub nichts Außergewöhnliches, denn er hat 19 deutsche Spieler unter Vertrag und steht damit natürlich im Fokus.« Als Ausrede würde er die Kontakte seiner Schützlinge zu anderen Vereinen aber nicht akzeptieren. Besonders begehrt ist offensichtlich «U21«-Nationalspieler Daniel Adlung, auf den Bundesligist VfL Wolfsburg ein Auge geworfen haben soll.

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