Gelingt die Revanche? SpVgg Greuther Fürth reist nach Heidenheim

3.4.2021, 06:00 Uhr

Zumindest wieder auf dem Platz: Emil Berggreen durfte im Testspiel gegen Bayern II im Kleeblatt-Sturm ran.  © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Geplant war das natürlich ganz anders, wahrscheinlich auch von den Verantwortlichen der Spielvereinigung Greuther Fürth. Dickson Abiama, den jungen Stürmer aus der Bayernliga, wollten sie langsam heranführen an die zweite Liga. Emil Berggreen hingegen sollte wirklich eine Alternative sein im Sturm, eine weitere Option neben Havard Nielsen und Branimir Hrgota. Nach 26 Spieltage ist klar: Es kam anders. Abiama ist mit 19 Einsätzen und vier Toren der gefährlichste Joker der Liga. Im Derby gegen den 1. FC Nürnberg traf er zum 2:2 in der Schlussminute.


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Berggreen, der im Vorjahr von Twente Enschede zum Kleeblatt gewechselt war, hat bislang nur 47 Minuten gespielt, verteilt auf drei Einsätze. Sein Debüt gab der Däne im Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim. Und nicht nur deshalb scheint er nun zumindest für den Kader wieder eine Option zu sein.

Der 27-Jährige ist endlich wieder gesund. Beim Testspiel in München stand er in der Startelf. "Er ist eine Alternative, weil er jetzt über einen gewissen Zeitraum mit der Mannschaft trainiert", sagt sein Trainer Stefan Leitl. "Ich hoffe, dass er fit bleibt und der Mannschaft mit seiner Qualität helfen kann." Der Däne war erst kurz vor dem Saisonstart zur Spielvereinigung gestoßen, verletzte sich dann und musste erst einmal ein Reha-Programm in Regensburg absolvieren. Nach drei Kurzeinsätzen im Dezember folgte der nächste Rückschlag, wegen Adduktorenbeschwerden fiel Berggreen erneut aus. Beim 1:2 gegen Bochum Anfang März war der Stürmer zumindest zurück im Kader, anschließend in Regensburg und im Derby gegen den 1. FC Nürnberg aber nicht einmal gut genug, um es auf die Bank zu schaffen.

Der Coach wird nun deutlich: "Insgesamt wünsche ich mir eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Wochen und Monaten", sagt Leitl über Berggreen. "Er ist ein Spieler, der über eine gewisse Erfahrung verfügt, weshalb ich dann schon von ihm erwarte, dass er das auf den Platz bringt. Erst einmal war das Ziel, ihn gesund zu bringen. Das ist uns gelungen, zum zweiten Mal. Jetzt starten wir wieder von vorne. Wenn er seine Einsatzzeiten bekommt, wünsche ich mir, dass er uns hilft und das Vertrauen, das er bekommt, mit Leistung zurückzahlt."

Die Konkurrenz in Fürth ist für das Spiel am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf nordbayern.de) gar nicht so groß. Neben Mergim Mavraj ist auch Dickson Abiama nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Angreifer Robin Kehr ist seit Anfang der Woche krank, er leidet unter einem Infekt. Innenverteidiger Abdourahmane Barry laboriert weiter an seiner Bänderverletzung im Knöchel, ist aber wohl auf dem Weg der Besserung. "Er ist im Aufbauprogramm", sagt Leitl. "Mit unserem Athletiktrainer ist er bereits wieder auf dem Platz und absolviert leichte Ballübungen. Das sieht sehr, sehr gut aus, sodass wir vielleicht schon deutlich früher als geplant die Intensitäten steigern können." Für das Auswärtsspiel in Heidenheim aber ist Barry keine Option, weshalb Maximilian Bauer und Paul Jaeckel das Zentrum dicht machen müssen.

Das hatte im Hinspiel auch ganz gut geklappt, dennoch hatte Fürth mit 0:1 gegen den FCH verloren. Die Spielvereinigung war in fast allen Statistiken überlegen gewesen - nur nicht in der entscheidenden. Die 90 Minuten waren umkämpft, allerdings ohne die ganz großen Chancen. Und Heidenheim hatte das gespielt, was es am besten kann: schnörkellosen Zweitliga-Fußball. Im Rückspiel dürfte das nicht anders sein. Eventuell kann Berggreen nun aber helfen, dass zumindest das Ergebnis nach Schlusspfiff anders aussieht.