Haßfurther steigt auf: Ein Hochbegabter verlässt die Falcons

1.8.2019, 17:31 Uhr
Haßfurther steigt auf: Ein Hochbegabter verlässt die Falcons

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“Ich kann nur Danke sagen. Danke an meine Coaches Ralph und Vytas, die mir bereits als 17-Jähriger viel Vertrauen geschenkt haben. Es waren drei super spannende Jahre und ich durfte mit tollen Leuten auf dem Court stehen“, lässt der Nun-Ex-Nürnberger auf der falkeneigenen Website ausrichten. Der Abschiedsgruß Haßfurthers geht noch weiter, umfasst die NBBL-Kollegen, die Longhorns und die Norisblockers. Und macht deutlich, wie intensiv der 20-Jährige seine Zeit beim amtierenden ProA-Vizemeister und verhinderten Aufsteiger erlebt hat.

 

"Nils' Abgang ist zuerst einmal menschlich und sportlich ein Verlust für uns", betont derweil Falcons-Frontmann Ralph Junge, der zur Kenntnis nehmen muss, dass nach Ishmail Wainright und Marvin Omuvwie ein weiterer Vorzeige-Akteur den Vorzeige-Basketballverein der Stadt Richtung Oberhaus verlässt. Ein wenig stolz ist Nürnbergs Coach und Sportdirektor natürlich auch, dass zumindest der von ihm geförderte Bamberger den Aufstieg in Deutschlands Eliteklasse geschafft hat. "Er hat sich in den letzten drei Jahren hervorragend entwickelt, immer mehr Verantwortung übernommen und sich zu einem gestandenen Profi-Spieler entwickelt. Er hat bewiesen, was mit harter, kontinuierlicher Arbeit möglich ist und jüngst auch bei der Europameisterschaft sehr überzeugt", lobt Junge und nimmt Bezug darauf, dass die deutsche U20-Mannschaft jüngst auch dank Nils Haßfurther zum zweiten Mal in Folge beim Kontinentalturnier Bronze eingesackt hat.

Warum eigentlich nicht? 

Auf dem Schirm hatten Erstliga-Vereine den "ProA-Youngster des Monats März" da natürlich schon längst gehabt. Seit seinem Engagement bei den Zweitliga-Falken im Sommer 2016 machte Haßfurther schließlich fortwährend Werbung in eigener Sache und wurde immer besser. Dass der junge Oberfranke, der am Freitag wohl in Würzburg vorgestellt werden wird, in seiner letzten Nürnberg-Saison den Ball in entscheidenden Spielphasen im Korb platzierte, war etwa gegen Chemnitz, Trier, Heidelberg oder auch Hamburg von enormen Vorteil für das Junge-Team. Weil man sich gegenseitig so gut fand, ist die Abschlussfrage von Ralph Junge daher wohl auch keine rein rhetorische: “Nils wird in Nürnberg immer willkommen sein. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja noch das ein oder andere Mal. Und warum sollte es nicht irgendwann ein Comeback im Falcons-Trikot geben?“ 

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