Arbeitssieg begeistert nicht nur Erlangens Coach

Aufgewärmt für Lemgo: Mit Metzner wachsen dem HCE Flügel

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

zur Autorenseite

29.4.2022, 12:42 Uhr
Fly with me! Erlangens Antonio Metzner wies seine Formstärke auch gegen Melsungen nach.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Fly with me! Erlangens Antonio Metzner wies seine Formstärke auch gegen Melsungen nach.

Mit dem hart erkämpften 32:31 (16:15) im Rücken reist der jüngst erst im Pokal-Turnier in Hamburg vertretene Handball-Bundesligist nun weiter. Nach Lemgo, in die Lipperlandhalle. Um in der Bunsenstraße am Samstag (18.30 Uhr, Sky) seine Leistung gegen den beim Cup-Wettstreit zuletzt ebenfalls anwesenden Pokalsieger von 2021 zu bestätigen.

"Eine super Hilfe"

Elementar für ein Obenauf-Gefühl in Ostwestfalen, beim dort ansässigen Tabellenzehnten, wird für einen drei Plätze dahinter notierten HCE erneut eine überragende Torhüterleistung sein. Eine, wie sie Klemen Ferlin am Donnerstag zeigte. Mit elf Paraden setzte sich Erlangens slowenischer Nationalkeeper gegen Melsungen endgültig in die Spur zurück. Eine Tatsache, die auch sein Trainer hervorhob. Eine "super Hilfe" sei ihr Torwart bei der "nach dem Highlight in Hamburg" gewesen.

Während Ferlin in der Anfangsphase und in der Crunchtime gegen die Melsunger Turngemeinde fantastisch hielt, zwischenzeitlich auf eine übermenschliche Quote von 83 Prozent gehaltener Würfe kam, hatte die Defensive der Hausherren gegen ersatzgeschwächte, aber durchaus ambitionierte Nordhessen im Nachholspiel über eine gewisse Zeit hinweg durchaus Probleme.

So auch Antonio Metzner, der - kein ausgewiesener Abwehrspezialist - früh dennoch wichtig wurde für sein Team. Und noch wichtiger in der Schlussphase, als sich der großgewachsene Ludwigshafener in einem von der MT zwischenzeitlich gedrehten Spiel zum bestem Werfer (sieben Treffer) aufschwang.

Energisches Aufbäumen

Mit seinem Zug zum Tor wurde Metzner wie Ferlin oder auch der gewohnt gallige, in den besonderen Momenten präsentente Bissel für Erlangen zum Matchwinner. In Lemgo ebenfalls reproduzierbar? Ist, das sagte Raul Alonso nach der Partie, als Spielentscheider hoffentlich die Moral der gesamten Mannschaft. Eines Teams, das sich nach miesem Start in den zweiten Spielabschnitt energisch aufbäumte.

Unterstützt von wertvollen 3358 Zuschauern am Kurt-Leucht-Weg zeigte der HCE endlich das, was sein Trainer schon oft von ihm gefordert hatte. Dass man "nicht loslassen, sondern dranbleiben soll", was mit zwei Punkten auch belohnt wurde. Um 8 Uhr des Folgetages saß man bereits im Bus nach Ostwestfalen. Der dort gastgebende Turn- und Ballspielverein hat seit sechs Spielen nicht gewonnen, will es aber am Samstag. "Wir wissen, dass wir einiges tun müssen, um in Lemgo zu bestehen", sagte Raul Alonso. Im Bewusstsein, dass sein Team heiß darauf ist.

Keine Kommentare