Auftakt in den harten November

Der HC Erlangen verliert das erste Spitzenspiel

3.11.2022, 18:47 Uhr
Verliert mit dem HCE nach toller Aufholjagd: Christopher Bissel.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Verliert mit dem HCE nach toller Aufholjagd: Christopher Bissel.

Ob der HC Erlangen auch Spitzenspiele kann, das ist eine Frage, die sich im Übergang von Oktober zu November stellt. Erst einmal ist das ein gutes Zeichen, weil es beweist, dass den Erlangern der Saisonstart in die Handball-Bundesliga erstaunlich gut gelungen ist. 13:3 Punkte bedeuteten vor der Partie beim TSV Hannover Burgdorf den historisch besten Start.

Nur: Die Gegner, die der HCE auf dem Weg zu dieser Bilanz bezwungen hatte, gehören nicht unbedingt zu den furchteinflößendsten Mannschaften der Liga. In Hannover, beim Tabellensiebten, sollte die Spitzenspielfrage also eine erste Antwort finden - vor einem November, in dem Erlangen vor einer nationalen Herausforderung nach der anderen steht. Nach 60 intensiven Minuten lautet also diese Antwort: Irgendwie schon, aber noch nicht gut genug. Beim 28:29 (11:14) kämpfte sich der HCE beeindruckend zurück ins Spiel, verpasste es dann aber, die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden.

„Wir werden in diesem November herausfinden, wo unsere Grenzen sind“, hatte Trainer und Sportdirektor Raul Alonso vorab gesagt. Als die Partie in Hannover gerade erst begonnen hatte, musste man konstatieren: Ja, Grenze erreicht. Erlangen verzweifelte an Domenico Ebner, dem Schlussmann der Gastgeber. Bald lag man mit 6:14 zurück und schien sich die Geschichte vom Erlanger Handball-Höhenflug in Luft aufzulösen. Aber Alonsos Mannschaft fing sich.

Nur die Belohnung fehlt

Bertram Obling sorgte im Tor für Sicherheit, vorne war Ebner nicht mehr unüberwindbar - zur Pause war der Rückstand auf drei Punkte geschmolzen (11:14). Nach der Unterbrechung arbeitete Erlangen weiter an seiner Spitzenspiel-Tauglichkeit und konnte vor allem weiter aufholen. Hannover, das schon ein paar knapp verlorene Spitzenspiele hinter sich hat, schien nervös zu werden. Nach 47 Minuten traf Bissel tatsächlich zum Ausgleich (23:23).

Der HCE war längst wieder da, verpasste aber durch Firnhaber die Führung (52.). Erlangen wirkte nun gleichwertig, versäumte es aber, den Spielverlauf logisch fortzusetzen. So stand am Ende eine unnötige Niederlage - aber eine, die Mut macht vor den nächsten Spitzenspielen.

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