28:27 gegen den Bergischen HC

Diesmal klappt's: Büdel beschert dem HCE den ersten Saisonsieg

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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6.9.2023, 20:35 Uhr
Matchwinner: Nico Büdel traf für den HC Erlangen spielentscheidend. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Matchwinner: Nico Büdel traf für den HC Erlangen spielentscheidend. 

Als es vorbei war, hüpften sie auf Nürnbergs größtem Indoorspielplatz noch einmal wild durcheinander, umarmten und herzten sich. Die Last, die von den Spielern des HC Erlangen nach dem 28:27 (15:15) gegen den Bergischen HC abfiel, war tonnenschwer. Das spürten nicht nur die erleichterten Heimfans am Kurt-Leucht-Weg, nachdem Erlangens erster Saisonsieg dort vom Videowürfel strahlte.

"Wir wollen es am Mittwoch besser machen", hatte Nico Büdel vor der Partie gesagt. Und den Verbesserungsbedarf anschließend auch konkretisiert. Weniger einfache Fehler, die den Gegnern bei Gegenstößen zuletzt zu viele einfache Tore ermöglicht hatten, stand auf Büdels To-Do-Liste ganz oben.

Der Start ins Spiel gelang: Hampus Olsson beförderte den Ball an BHC-Keeper Christopher Rudeck vorbei ins Gäste-Gehäuse, nach einer schönen Wurffinte und einem präzisen Abschluss von Büdel führte der HCE 2:1. Ein erneut tolles Täuschungsmanöver von Büdel und die Unterkante der Latte ermöglichten Erlangen, den Vorsprung zu behaupten. Der dritte Treffer des Spielmachers stellte unter großem Applaus auf 4:2 (9.).

Drei-Tore-Führung? Plötzlich weg

Die Hausherren agierten zunächst griffig und im Angriff angenehm konzentriert. Nachdem Olsson und Simon Jeppsson zwei Gegenstöße cool abgeschlossen hatten, standen Drei-Tore-Führungen zu Buche. Dass es Mitte der ersten Hälfte überhasteter wurde beim HCE, schlug jedoch ins Kontor. Nach zwei Treffern ins leere Tor hatte der Bergische HC in Überzahl zum 7:7 ausgeglichen (16.). Christopher Bissels Treffer ins kurze Eck war als Antwort darauf eine äußert wichtige.

Obwohl Christoph Steinert gegen die Torhüter der Oberbergischen in nachfolgenden Siebenmeterduellen obenauf blieb, gelang es dem HCE, auch weil Paraden seiner Torhüter ausblieben, in einem umkämpften Duell fortan aber nicht, sich abzusetzen. Weil sich der kurz zuvor aus ähnlicher Position im Abschluss noch sicherere Yannik Bialowas kurz vor der Pause unsicher zeigte, hieß es zur Pause 15:15.

Lönborg eröffnet den zweiten Durchgang

Mit einem Traumwurf von Mads-Peter Lönborg, der dem Dänen ebenso schön geriet wie es das Spätsommerwetter in Nürnberg den Tag über gewesen war, eröffnete der HCE den zweiten Durchgang. Das Spiel hätte aus einer von Bissel erzwungenen Roten Karte für Isak Persson ebenso schön weitergehen können für Erlangen. Doch Steinert, Olsson, Bissel und Firnhaber scheiterten in rascher Folge an Rudeck. Als es Nikolai Link nach einem weiteren Gegenstoß endlich scheppern ließ, schepperte das Heimpublikum nach einem Ur-Schrei umso lauter mit den Klatschpappen.

Erlangen schaffte es vor 3526 Zuschauern auch nach einer Doppelparade von Betram Obling gleichwohl nicht, dem BHC zu enteilen. Wurfpech paarte sich mit Fahrlässigkeit. Als BHC-Torwart Rudeck ins leere Tor getroffen und Djibril M'Bengue für abgezockte Gäste aufgestockt hatte, lag der HCE sogar mit 23:26 hinten (55.).

Büdel, Büdel, Büdel, Büdel

Zwei Energieleistungen von Nico Büdel später war der HCE wieder auf 25:26 dran. U21-Weltmeister Stephan Seitz bewerkstelligte ein weiteres Mal den Anschluss. Büdels nächster Treffer zum 27:27-Ausgleich schleuderte alle noch sitzenden Fans von ihren Plätzen. Erlangen eroberte in der Schlussminute den Ball. Und natürlich war es Büdel, der dem HC mit seiner unfassbaren Durchsetzungsstärke 17 Sekunden vor Schluss den Sieg sicherte.

HC Erlangen: Ferlin, Obling; Büdel 7, Bissel 4, Olsson 4, Steinert 3/3, Jeppsson 3, Seitz 2, Lönborg 2, Link 1, Firnhaber 1, Bialowas 1.

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