Handball-Bundesliga

HC Erlangen in Höhen und Tiefen: Die Saison 2021/22

19.6.2022, 06:00 Uhr
Die Saison auf Rang zwölf beendet: Christopher Bissel (links, hier mit Nico Büdel) klatschen zusammen ab.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo Die Saison auf Rang zwölf beendet: Christopher Bissel (links, hier mit Nico Büdel) klatschen zusammen ab.

Die reine Bundesliga-Bilanz könnte natürlich besser sein. Und sie war es auch. In der Liga hat der HC Erlangen schon gezeigt, dass er mehr kann als eine Runde auf Rang zwölf zu beenden. In der Saison 2021/22 aber schien nicht mehr möglich. Corona, personelle Ausfälle, verpasste Chancen - dass am Ende der Klassenverbleib steht, ist ordentlich.

Höchster Sieg und höchste Niederlage

In die Geschichte aber geht die abgeschlossene Spielzeit wegen des Einzugs ins Final Four des DHB-Pokals ein. Hier haben die Erlanger für eine Überraschung gesorgt - und sich und ihre Anhänger mit einem unvergesslichen Tag in Hamburg beschenkt.

In der Liga feierte der HCE den höchsten Saisonsieg ausgerechnet gegen die Rhein-Neckar Löwen (36:26), kassierte aber auch die ein oder andere derbe Klatsche. Die höchste Niederlage gab es beim SC DHfK Leipzig (14:26).

Drei Spieler haben - wieder einmal überzeugt. Hier ihre Kurz-Bewertung zur Saison:

Christopher Bissel: Eigengewächs, Vorbild, emotionaler Anführer. Mit seinem Temperament riss er auch in der vergangenen Saison die Kollegen mit. Die Kampfkraft und Schnelligkeit des Ur-Erlangers, der im Frühling seinen Vertrag langfristig verlängert hat, wurden immer wieder zum Faktor. Beispielhaft beim Heimsieg gegen Melsungen, als der erfolgreichste Balldieb der Liga die Kugel abfing, vehement nach vorne trieb und durch die Hände eines Gegenspielers hindurch ins Tor presste.

Christoph Steinert: Das erneute Erlangen-Engagement des Rückraumrechten erwies sich früh in der nun abgeschlossenen Spielzeit schon als gelungener Schachzug. Steinert schlüpfte umgehend in die Rolle des Führungsspieler. Seine Trefferquote und Qualitäten beim Verteidigen machten ihn zum Gewinn für den HCE und zum EM-Teilnehmer. Nachdem der 32-Jährige beim Corona-Turnier zu einer der positiven Überraschungen gehörte, selbst aber infiziert von diesem abreisen musste, nahm ihn eine Verletzung lange Zeit aus dem Spielbetrieb. Besonders zu Saisonende demonstrierte Steinert nicht nur als gnadenlos sicherer Siebenmeterschütze allerdings erneut, wie wichtig er für Erlangen ist.

Der achtbeste Budenmacher der deutschen Eliteklasse

Simon Jeppsson: Selbst in der Schlussphase einer anstrengenden Saison, als aufgrund fehlender Rückraumoptionen die in ihm positionierten Akteure zwischenzeitlich doch recht überspielt wirkten, lieferte Simon Jeppsson immer wieder ab. Mit 176 Toren firmiert der großgewachsene Schwede als bester Bundesliga-Schütze des HCE und achtbester Budenmacher der deutschen Eliteklasse. Neben seinen Prachtwürfen gefielen auch eine sehr große Zahl gelungener Zuspiele.

Einschätzungen zu allen Spielern lesen Sie im Jahreszeugnis zur Saison 2021/22 in diesem Artikel:

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