Vielumjubelter 28:26-Heimsieg

Rechtzeitig da! Der HCE biegt's gegen Göppingen gerade

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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24.11.2023, 21:57 Uhr
Flog und traf gegen Frisch Auf vehement: Hampus Olsson.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Marr Flog und traf gegen Frisch Auf vehement: Hampus Olsson.

Der Werbeträger war rechtzeitig fit. Mit Hampus Olsson, der im Training jüngst umgeknickt war und als Posterboy trotzdem stadtweit von digitalen Schauwänden grüßte, hatte der HCE zum Besuch des Heimspiels gegen Frisch Auf Göppingen aufgerufen. Und das Ganze unter das Motto „Bereit für den Fight“ gestellt. Bereit für das Duell mit dem Kontrahenten aus dem unteren Tabellendrittel zeigte sich der HCE am Freitag tatsächlich. Beim enorm wichtigen 28:26 (13:14) vor eigenen Fans bewies nicht nur Erlangens Rechtsaußen gegen die Gäste aus der Hohenstaufenstadt dabei eine hohe Druckresistenz.

Aufgerufen zu einem Sieg gegen Frisch Auf war der HCE nämlich. Gegen Göppingen und Balingen zu Hause und auswärts in Eisenach sollte der HCE bis kurz vor Heilig Abend noch punkten – für die Halbjahreskalkulation, für den Weihnachtsfrieden.

Der Start? Gelang Erlangen. Zechels Zauberwurf in Unterzahl war die passende Antwort auf die Gästeführung, die Marcel Schiller vom Siebenmeterstrich auf den Videowürfel projiziert hatte. Auch Antonio Metzner glich noch aus, ehe sich Göppingen auch aufgrund erneut frappierender Erlanger Offensivschwächen auf 5:2 absetzte. Es hätte früher schlimmer kommen können für den HCE, hätte Bertram Obling nicht spektakulär gegen Franko Lastro pariert und Simon Jeppsson nicht auf 3:5 verkürzt (10.). Gut lief es für die Hausherren aber auch danach nicht. Völlig verunsichert und fehlerhaft in der Vorwärtsbewegung ermöglichte es Erlangen den Göppingern, einen Fünf-Tore-Vorsprung herzustellen.

Der HCE war massiv gefordert und aufgrund Hampus Olssons Sprint-und-Durchsetzungsstärke immerhin wieder auf 5:8 dran (14.). Steinerts und Zechels Tore sowie Oblings Reaktionsstärke kompensierten bei kampfstarken Erlangern Mängel im Angriff. Das unermüdlich anfeuernde Publikum auch, das Olssons sehenswerten Treffer feierte und auch Christopher Bissels Gegenstoßtor zum 10:12. Die Halle war voll da. Wie der Schnee in Nürnberg am frühen Abend. Die Arena vibrierte, als Steinert der Anschlusstreffer glückte (28.). Ein Tor hinten war der HCE auch zur Pause.

Auch wenn Steinert und Bissel nach Wiederbeginn zunächst nicht trafen, konservierten die Gastgeber ihren Schwung und Kampfkraft in den zweiten Durchgang hinein. Die Gäste vom Alb-Anstieg hielten abgezockt dagegen, mussten aber mitansehen, dass ein vehementes Gegenstoßtor von Bissel das 17:17 bedeutete (36.). Das Tempospiel blieb auch danach eine Erlanger Waffe. Als Olsson und Steinert in deren Folge getroffen hatten, hieß es 19:18 für den HCE.

Göppingen stemmte sich im Klatschpappensturm gegen das Erlanger Momentum, eng und enger gestaltete sich das Spiel, in dem Frisch-Auf-Akteur Josip Sarac in der 44. Minute seinen Platzverweis zur Kenntnis nehmen musste. Der HCE hätte kurz darauf erneut führen müssen, doch Olssons Abschluss geriet nach energischem Anlauf viel zu ungenau.

Der HCE führte in der 55. Minute dennoch – sogar mit drei Toren Vorsprung, als Mävers sich vom Siebenmeterstrich erneut cool gezeigt hatte und Nikolai Link bei einem weiteren Gegenstoß gnadenlos. Büdel bestätigte die Drei-Tore-Führung mit einem erfolgreichen Gegenstoß. Die Arena bebte. Der HCE hatte vor 5867 Zuschauern gegen Göppingen rechtzeitig die Kurve gekriegt.

HC Erlangen: Obling, Ferlin; Steinert 5, Mävers 4/4, Büdel 4, Olsson 4, Bissel 3, Zechel 2, Metzner 2, Heiny 2, Link 1, Jeppsson 1.

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