So sieht's in Erlangen aus

Skof-Skills und ein Überblick: Was sich der HCE von seinem Rückkehrer erhofft

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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14.2.2023, 18:42 Uhr
Ein Glatzkopf, der bei der Verdichtung des HCE-Tores fortan helfen soll: Gorazd Skof.

© Sportfoto Zink / OGo Ein Glatzkopf, der bei der Verdichtung des HCE-Tores fortan helfen soll: Gorazd Skof.

Woran Skof mit Stammkeeper Ferlin und Bertram Obling, Erlangens Schlussmännern, vor und nach dem Heimspiel gegen GWD Minden am Samstag (20.30 Uhr, Sky) arbeiten wird, um den Bundesliga-Zehnten von dieser Position aus nach oben zu heben? Ist klar. Es geht um Spezielles. Grundsätzliches. Um Kennzahlen. Darum, Ferlin und Obling besser zu machen, erfolgreicher.

Faktor-Suche in Franken

"Im Handball ist es nun einmal so, dass die Torhüter-Position oftmals entscheidend ist." Wenn Raul Alonso, Erlangens Chefcoach und Sportdirektor, das bei der Präsentation des HCE-Rückkehrers betont, verdeutlicht dies, dass Erlangens Torhüter in der wieder laufenden Saison ihr Maximum bisher nicht erreichten. Nicht in dem Maße Gegentore verhinderten, wie es ihren Qualitäten entspricht.

Beim HCE wissen sie, was sie an ihren Keepern haben. Und wünschen sich mehr von ihnen. Öfters Spielentscheidendes. Ein solcher Faktor waren in der nun wieder im Betrieb befindlichen Runde Ferlin und Obling bislang nicht.

Damit aus Mittelklassewerten bald Spitzenmäßiges in Sachen Paraden entsteht, haben sie "Skofi", den 45-Jährigen, der in seiner Karriere auch für Paris Saint-Germain Bälle hielt und in Slowenien Volkshelden-Status genießt, erneut engagiert in Erlangen. "Wir wollen unser Gespann auf ein noch besseres Level bekommen, gleichzeitig auch die vielversprechenden Nachwuchstorhüter beim HCE besser fördern", sagt Raul Alonso diesbezüglich.

Selke ist sich sicher

"Wenn man jemanden wie Gorazd Skof für diesen Job bekommen kann, der selbst auf allerhöchstem Niveau jahrelang gespielt hat, wird sich das in jedem Fall positiv auswirken", ist sich Geschäftsführer René Selke, selbst geraume Zeit zwischen den rot-blauen Pfosten aktiv, sicher.

Beim HC Erlangen wollen sie in der Restsaison entsprechende Stärke zeigen. Von hinten bis nach vorne. In einer Zeit, in der es im Bundesliga-Betrieb gerade recht viel zu vereinbaren und zu regeln gilt, ist Skofs Verpflichtung allerdings nur ein Baustein, den Frankens Handball-Erstlgist bewusst jetzt setzt.

Sommer-Aus für Sellin?

Dass Jonathan Svensson, der beste Feldtorschütze der European League, ab Sommer Steffen Fäth auf Halblinks nachfolgen wird? Ist bereits klar. Auch auf der Rechtsaußen-Position wird der HCE mit Blick auf die nächste Saison mit ziemlicher Sicherheit – wie in der Branche und in der Berichterstattung bereits durchgesickert – bald schon tätig werden. Allerdings nicht so voreilig.

Für Johannes Sellin wird das nach sechs Jahren Erlangen wahrscheinlich das Arbeitsende bedeuten. Dass sein Nachfolger Mads Peder Lönborg, ein dänischer Linkshänder aus Kolding, ist, darf abseits einer finalen Findungsphase vermutet werden.

Erhalten bleiben wird dem HCE bis 2024 derweil Tim Zechel, um dessen Dienste sich nicht nur der SC Magdeburg in der inzwischen beendeten Transferperiode bemühte. Beim HCE, der wohl auch mit Ex-Kapitän Nikolai Link, seinem dienstältesten Akteur, und mit Olafur Stefansson, dem prominentesten Co-Trainer der Liga, in die nächste Saison gehen wird, schrauben sie derzeit ordentlich an ihrem Aufgebot für die kommende Spielzeit.. Auch abseits jeglicher Beliebtheitsskalen.

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