Wie präsentierte sich Erlangen in der Hinrunde?

Zeugnisse für den HCE: Eine Mannschaft mit zwei Gesichtern

28.12.2021, 12:37 Uhr
Während sich andere Vereine auf der Torhüter-Position nicht festlegen wollen, gibt es beim HCE eine klare Nummer eins. Das birgt ein gewisses Risiko, wenn die Nummer eins nicht liefert, aber wie wichtig der slowenische Nationaltorhüter für die Mannschaft ist, zeigte sich vor allem, als er Ende der Hinrunde mehrere Spiele verletzt ausfiel. Ist mit 31,29 Prozent gehaltener Bälle im Ligavergleich nicht ganz so weit vorne wie vor einem Jahr, aber immer noch überdurchschnittlich gut. Gegen die Rhein-Neckar Löwen gab er ein eindrucksvolles Comeback.
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Klemen Ferlin

Während sich andere Vereine auf der Torhüter-Position nicht festlegen wollen, gibt es beim HCE eine klare Nummer eins. Das birgt ein gewisses Risiko, wenn die Nummer eins nicht liefert, aber wie wichtig der slowenische Nationaltorhüter für die Mannschaft ist, zeigte sich vor allem, als er Ende der Hinrunde mehrere Spiele verletzt ausfiel. Ist mit 31,29 Prozent gehaltener Bälle im Ligavergleich nicht ganz so weit vorne wie vor einem Jahr, aber immer noch überdurchschnittlich gut. Gegen die Rhein-Neckar Löwen gab er ein eindrucksvolles Comeback. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Es ist keine ganz leichte Aufgabe, als klare Nummer zwei lange zu sitzen – und dann immer wieder sofort performen zu müssen. Martin Ziemers Quote liest sich mit 20,47 Prozent abgewehrter Bälle einigermaßen erschreckend, allerdings stand er oft genau in den Phasen der Saison im Tor, als die Erlanger Deckung schwächelte. Hätte dem HCE in Magdeburg beinahe zur Sensation verholfen, gegen Wetzlar legte er im Gegensatz zu seinen Kollegen gleich zwei starke Auftritte hin.
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Martin Ziemer

Es ist keine ganz leichte Aufgabe, als klare Nummer zwei lange zu sitzen – und dann immer wieder sofort performen zu müssen. Martin Ziemers Quote liest sich mit 20,47 Prozent abgewehrter Bälle einigermaßen erschreckend, allerdings stand er oft genau in den Phasen der Saison im Tor, als die Erlanger Deckung schwächelte. Hätte dem HCE in Magdeburg beinahe zur Sensation verholfen, gegen Wetzlar legte er im Gegensatz zu seinen Kollegen gleich zwei starke Auftritte hin. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Dass ihn Rückkehrer Christoph Steinert vor der Saison als erster Siebenmeter-Schütze abgelöst hat, dürfte Johannes Sellin nicht gefallen haben, dass er zum Co-Kapitän ernannt wurde, dagegen schon. Der Rechtsaußen gehört zu den Lautsprechern in einer manchmal immer noch zu braven Mannschaft, dass die Verlängerung seines Vertrags auch aus sportlicher Sicht sehr nachvollziehbar, durfte er besonders bei den letzten Auftritten der Hinrunde zeigen, als er im Angriff wieder mehr eingebunden wurde.
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Johannes Sellin

Dass ihn Rückkehrer Christoph Steinert vor der Saison als erster Siebenmeter-Schütze abgelöst hat, dürfte Johannes Sellin nicht gefallen haben, dass er zum Co-Kapitän ernannt wurde, dagegen schon. Der Rechtsaußen gehört zu den Lautsprechern in einer manchmal immer noch zu braven Mannschaft, dass die Verlängerung seines Vertrags auch aus sportlicher Sicht sehr nachvollziehbar, durfte er besonders bei den letzten Auftritten der Hinrunde zeigen, als er im Angriff wieder mehr eingebunden wurde. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Auch wenn Max Jaeger immer wieder gute Ansätze zeigt, an Christopher Bissel kommt er nicht vorbei. Der Linksaußen gehört zu den Lautsprechern in einer manchmal immer noch zu braven Mannschaft, dass die Verlängerung seines Vertrags auch aus sportlicher Sicht wohl nur noch Formsache ist, durfte er besonders bei den letzten Auftritten der Hinrunde zeigen, als er im Angriff wieder mehr eingebunden wurde. In Zukunft mindestens Co-Kapitän.
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Christopher Bissel

Auch wenn Max Jaeger immer wieder gute Ansätze zeigt, an Christopher Bissel kommt er nicht vorbei. Der Linksaußen gehört zu den Lautsprechern in einer manchmal immer noch zu braven Mannschaft, dass die Verlängerung seines Vertrags auch aus sportlicher Sicht wohl nur noch Formsache ist, durfte er besonders bei den letzten Auftritten der Hinrunde zeigen, als er im Angriff wieder mehr eingebunden wurde. In Zukunft mindestens Co-Kapitän. © Sportfoto Zink / OGo

Für Max Jaeger ging es zunächst einmal darum, nach seiner Corona-Erkrankung und den damit verbundenen Langzeitfolgen wieder vollständig gesund zu werden. Diese wohl größte Herausforderung seines bisherigen Lebens hat er gemeistert, an Christopher Bissel kommt er trotzdem nicht vorbei, unter anderem weil sein Positionskollege in der Abwehr einfach griffiger ist.
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Max Jaeger

Für Max Jaeger ging es zunächst einmal darum, nach seiner Corona-Erkrankung und den damit verbundenen Langzeitfolgen wieder vollständig gesund zu werden. Diese wohl größte Herausforderung seines bisherigen Lebens hat er gemeistert, an Christopher Bissel kommt er trotzdem nicht vorbei, unter anderem weil sein Positionskollege in der Abwehr einfach griffiger ist. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

In der vergangenen Saison sah es kurzzeitig so aus, als könnte Hampus Olsson sogar Johannes Sellin verdrängen aus Rechtsaußen. Auch in dieser Spielzeit bekam er von Michael Haaß seine Chancen, wirklich durchsetzen konnte er sich aber nicht, unter anderem weil sein Positionskollege in der Abwehr einfach griffiger ist.
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Hampus Olsson

In der vergangenen Saison sah es kurzzeitig so aus, als könnte Hampus Olsson sogar Johannes Sellin verdrängen aus Rechtsaußen. Auch in dieser Spielzeit bekam er von Michael Haaß seine Chancen, wirklich durchsetzen konnte er sich aber nicht, unter anderem weil sein Positionskollege in der Abwehr einfach griffiger ist. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Wie sehr Petter Overby in seiner Zeit in Erlangen hätte dominieren können, wenn er seltener verletzt gewesen wäre? Bleibt eine Frage, die nicht abschließend beantwortet werden wird, bevor er nach Kiel geht. Seitdem der Wechsel offiziell gemacht wurde – und er wieder richtig fit ist – hat der Abwehrchef wieder begonnen zu dominieren, auch wenn er manchmal zu ungeschickt zulangt. Wenn er sich im Angriff einschaltet, lässt er fast keine Gelegenheit aus (14 Tore bei 15 Würfen).
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Petter Overby

Wie sehr Petter Overby in seiner Zeit in Erlangen hätte dominieren können, wenn er seltener verletzt gewesen wäre? Bleibt eine Frage, die nicht abschließend beantwortet werden wird, bevor er nach Kiel geht. Seitdem der Wechsel offiziell gemacht wurde – und er wieder richtig fit ist – hat der Abwehrchef wieder begonnen zu dominieren, auch wenn er manchmal zu ungeschickt zulangt. Wenn er sich im Angriff einschaltet, lässt er fast keine Gelegenheit aus (14 Tore bei 15 Würfen). © Sportfoto Zink / OGo

Zu Beginn und am Ende der Hinrunde zeigte Sebastian Firnhaber, warum er in der vergangenen Saison zum Nationalspieler geworden ist, dazwischen fiel er aber in ein tiefes Loch, das ihn die Nominierung für die EM gekostet haben dürfte. Vielleicht auch weil er vorne und hinten fast ohne großen Pausen gebraucht wurde, fehlte ihm irgendwann die Energie, die Pause dürfte ihm gut tun, auch wenn er zuletzt wieder sein Leistungsvermögen angedeutet hat.
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Sebastian Firnhaber

Zu Beginn und am Ende der Hinrunde zeigte Sebastian Firnhaber, warum er in der vergangenen Saison zum Nationalspieler geworden ist, dazwischen fiel er aber in ein tiefes Loch, das ihn die Nominierung für die EM gekostet haben dürfte. Vielleicht auch weil er vorne und hinten fast ohne großen Pausen gebraucht wurde, fehlte ihm irgendwann die Energie, die Pause dürfte ihm gut tun, auch wenn er zuletzt wieder sein Leistungsvermögen angedeutet hat. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Sein erstes Jahr bei einem ambitionierten Bundesligisten würde ein Übergangsjahr werden, diese Prognose fiel vor dem Saisonstart nicht allzu schwer. Nach der Hinrunde lässt sich feststellen: Es wird ein Übergangsjahr – allerdings eines, das Hoffnung macht. Als Firnhaber die Luft wegblieb und Overby verletzt war, machte der Neuzugang aus Essen seinen Job ordentlich, ein gleichwertiger Ersatz ist er natürlich (noch) nicht.
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Tim Zechel

Sein erstes Jahr bei einem ambitionierten Bundesligisten würde ein Übergangsjahr werden, diese Prognose fiel vor dem Saisonstart nicht allzu schwer. Nach der Hinrunde lässt sich feststellen: Es wird ein Übergangsjahr – allerdings eines, das Hoffnung macht. Als Firnhaber die Luft wegblieb und Overby verletzt war, machte der Neuzugang aus Essen seinen Job ordentlich, ein gleichwertiger Ersatz ist er natürlich (noch) nicht. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Dass Nico Büdel in diesem Jahr Vater geworden ist, muss zusätzliche Kräfte freigesetzt haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass er direkt nach einer Verletzung mit anschließender Operation am Ende der letzten Spielzeit so stark zurückgekommen ist. Gerade seine Spielsteuerung unterlag immer wieder Schwankungen, allerdings war das auch wenig verwunderlich, nachdem er lange Zeit die einzige echte Option als Mittelmann war und gleichzeitig in der Deckung seine Knochen hinhielt.
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Nico Büdel

Dass Nico Büdel in diesem Jahr Vater geworden ist, muss zusätzliche Kräfte freigesetzt haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass er direkt nach einer Verletzung mit anschließender Operation am Ende der letzten Spielzeit so stark zurückgekommen ist. Gerade seine Spielsteuerung unterlag immer wieder Schwankungen, allerdings war das auch wenig verwunderlich, nachdem er lange Zeit die einzige echte Option als Mittelmann war und gleichzeitig in der Deckung seine Knochen hinhielt. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Sein erstes Jahr in der Handball-Bundesliga würde ein Übergangsjahr werden, diese Prognose fiel vor dem Saisonstart nicht allzu schwer. Nach der Hinrunde lässt sich feststellen: Es wird ein Übergangsjahr – allerdings eines, bei dem noch nicht abzusehen ist, ob der Übergang gelingt. Patrik Leban hat zweifelsohne große Qualitäten, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Weil er aber zu selten selbst Torgefahr ausstrahlt, ist er den Beweis, eine echte Verstärkung zu sein, noch schuldig geblieben.
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Patrik Leban

Sein erstes Jahr in der Handball-Bundesliga würde ein Übergangsjahr werden, diese Prognose fiel vor dem Saisonstart nicht allzu schwer. Nach der Hinrunde lässt sich feststellen: Es wird ein Übergangsjahr – allerdings eines, bei dem noch nicht abzusehen ist, ob der Übergang gelingt. Patrik Leban hat zweifelsohne große Qualitäten, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Weil er aber zu selten selbst Torgefahr ausstrahlt, ist er den Beweis, eine echte Verstärkung zu sein, noch schuldig geblieben. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Auch in dieser Saison setzte sich die Leidenszeit des Steffen Fäth zunächst fort. Erst ab dem zehnten Spieltag tastete er sich wieder heran, im Pokal gegen die HSG Wetzlar und gegen die Rhein-Neckar Löwen bewies er, dass die Spielsteuerung des HCE mit ihm auf einem anderen Niveau ist.
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Steffen Fäth

Auch in dieser Saison setzte sich die Leidenszeit des Steffen Fäth zunächst fort. Erst ab dem zehnten Spieltag tastete er sich wieder heran, im Pokal gegen die HSG Wetzlar und gegen die Rhein-Neckar Löwen bewies er, dass die Spielsteuerung des HCE mit ihm auf einem anderen Niveau ist. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Dass es eine der schlaueren Ideen der jüngeren Vereinsgeschichte war, ihn zurückzuholen, deutete Christoph Steinert früh in dieser Saison an. Sein Nachfolger und Vorgänger Sime Ivic war im Abschluss noch kreativer, Steinert ist aber der deutlich bessere Verteidiger und ein echte Führungsspieler. Zusammen mit seiner Trefferquote hat ihn das zurück in die Nationalmannschaft gebracht.
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Christoph Steinert

Dass es eine der schlaueren Ideen der jüngeren Vereinsgeschichte war, ihn zurückzuholen, deutete Christoph Steinert früh in dieser Saison an. Sein Nachfolger und Vorgänger Sime Ivic war im Abschluss noch kreativer, Steinert ist aber der deutlich bessere Verteidiger und ein echte Führungsspieler. Zusammen mit seiner Trefferquote hat ihn das zurück in die Nationalmannschaft gebracht. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Auch in dieser Spielzeit hat Antonio Metzner wieder kräftig einstecken müssen. Er hat sich geschüttelt und weitergemacht. Metzner schont weder sich noch seine Gegner, das hat ihn zum Publikumsliebling gemacht – dummerweise teilt er sich die Position mit Steinert.
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Antonio Metzner

Auch in dieser Spielzeit hat Antonio Metzner wieder kräftig einstecken müssen. Er hat sich geschüttelt und weitergemacht. Metzner schont weder sich noch seine Gegner, das hat ihn zum Publikumsliebling gemacht – dummerweise teilt er sich die Position mit Steinert. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Simon Jeppsson ist auf einem guten Weg, den starken Eindruck aus der ersten Saison in Erlangen zu bestätigen. Er ist der beste Schütze des HCE und dazu fünftbester Vorlagengeber der Liga. Dass er auch bei den technischen Fehlern Ligaspitze ist, zeigt einerseits, dass er (zu) viel Verantwortung übernehmen musste, und andererseits, dass eben immer noch Luft nach oben ist.
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Simon Jeppsson

Simon Jeppsson ist auf einem guten Weg, den starken Eindruck aus der ersten Saison in Erlangen zu bestätigen. Er ist der beste Schütze des HCE und dazu fünftbester Vorlagengeber der Liga. Dass er auch bei den technischen Fehlern Ligaspitze ist, zeigt einerseits, dass er (zu) viel Verantwortung übernehmen musste, und andererseits, dass eben immer noch Luft nach oben ist. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Die Rolle des Kapitäns ist überschaubar. Nikolai Link kommt dann, wenn Firnhaber und Overby in der Deckung keinen Zugriff finden oder im Rückraum die Optionen ausgehen. Das ist schade, weil man Link immer noch sehr gerne bei der Arbeit zuschaut, dürfte aber auch nicht nur auf seine Verletzungshistorie zurückzuführen sein.
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Nikolai Link

Die Rolle des Kapitäns ist überschaubar. Nikolai Link kommt dann, wenn Firnhaber und Overby in der Deckung keinen Zugriff finden oder im Rückraum die Optionen ausgehen. Das ist schade, weil man Link immer noch sehr gerne bei der Arbeit zuschaut, dürfte aber auch nicht nur auf seine Verletzungshistorie zurückzuführen sein. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

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