Begabter Angriffsspieler wird ausgeliehen

Zwischenschritt für ein Toptalent: Marschall geht für den HCE an die Grenze

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

zur Autorenseite

2.6.2022, 05:57 Uhr
Ein Gute-Laune-Handballer geht, um wiederzukommen: Tarek Marschall wird vom HCE längerfristig gebunden und soll in der kommenden Saison in Nordhorn den nächsten Schritt machen. 

© Sportfoto Zink / WoZi, NN Ein Gute-Laune-Handballer geht, um wiederzukommen: Tarek Marschall wird vom HCE längerfristig gebunden und soll in der kommenden Saison in Nordhorn den nächsten Schritt machen. 

In der zurückliegenden Drittliga-Saison warf Tarek Marschall alles kurz und klein. 127 für die Zweitvertretung des HC Erlangen erzielte Feldtore standen nach 17 Einsätzen zu Buche. Bestwert war dies in der Staffel, in welcher die U23 des HCE nach Rundenschluss von der Spitze grüßte. Einen Platz vor der HSG Hanau, von welcher der Rückraum-Youngster drei Jahre zuvor nach Franken gewechselt war.

"Ein gewaltiger Sprung"

"Ein hochgradig talentierter Jugendspieler" sei Marschall damals gewesen, sagt Raul Alonso, Chefcoach der Erlanger Erstvertretung und zugleich Sportdirektor. Einer, der sich in der Kombination von fröhlichem Budenmachen im Drittliga-Betrieb und der Anbindung ans Profi-Team "sukzessive weiterentwickelt hat". Die "Selbstverständlichkeit", mit welcher das Talent in Liga drei auftritt, wünscht sich sein Trainer von ihm auch in Liga eins. Wohlwissend, dass "der Sprung gewaltig ist".

Weil sie an das gewaltige Potenzial von Tarek Marschall glauben und ihn auf seinem Weg, ein etablierter Bundesliga-Spieler zu werden, fördern wollen, gehen sie nun einen Zwischenschritt. Der Vertrag des Hochbegabten wird vorzeitig verlängert. Und dieser für die kommende Saison an die HSG Nordhorn-Lingen verliehen. Spielen wird Marschall dann in Liga zwei. Die Niederlage, welche die HSG unlängst in Coburg quittierte, fesselt diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Bundesliga-Unterhaus.

Entfesselt soll sich der drahtige Offensivspezialist bald in der Grenzstadt zu den Niederlanden zeigen. Man werde den 21-Jährigen "nicht nur ausleihen, sondern auch durchgängig verfolgen und dabei unterstützen, die Schritte zu machen, die er machen muss". Zwei der Anforderungen formuliert der HCE-Coach bereits aus. Marschall müsse kräftiger werden, ohne an Schnelligkeit zu verlieren und "in der Abwehr zulegen".

"Tarek ist ein super Junge"

Dass Erlangens Toptalent seine Hausaufgaben in der Fremde macht, bei aufstiegswilligen Niedersachsen eine "tragende Rolle" spielt, hält Alonso für wahrscheinlich. "Tarek ist ein super Junge. Einer, der Spaß macht und bei dem man merkt, dass er sehr gerne Handball spielt", lobt Alonso den Youngster. Beim vom HCE genau beäugten Zwischenschritt in Nordhorn soll dieser reifen. Und gerne weiterhin alles kurz und klein werfen.

Keine Kommentare