Hochmotiviert: Sanders will mit dem NBC neu angreifen

1.9.2020, 11:17 Uhr
Neue Perspektive: Moritz Sanders bleibt in Nürnberg.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Neue Perspektive: Moritz Sanders bleibt in Nürnberg.

Moritz Sanders will mit den Falcons neu angreifen. Sagen zumindest Kollegen, die er in den letzten Wochen getroffen hat. Das klingt zunächst nicht ungewöhnlich, aufgrund der Beschränkungen, auch und gerade im Sport, haben ja viele Menschen zugelegt in den vergangenen Monaten. Bei Sanders ist das aber ausschließlich eine gute Nachricht.


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Der 2,10 Meter große Basketballer bewegt sich auf dem Feld ja meistens dort, wo sich die schweren Jungs tummeln, und gegen die hatte Sanders selbst mit rund 100 Kilogramm oft so seine Probleme. Weil es bei einem, der bei den Nürnberg Falcons als Power Forward und Center gelistet ist, aber eben auch und vor allem um die Fähigkeit geht, sich gegen die schweren Jungs durchzusetzen, hat er die spielfreie Zeit dazu genutzt, um an Kraft zuzulegen. Seit Jahren schuftet er daheim in Bamberg schon mit Athletiktrainer Tobias Schachten in dessen Crossfit-Box. Als dann die Pandemie im Frühling erst den Spielbetrieb in der 2. Basketball-Bundesliga und dann den gewohnten Alltag ausbremste, "bin ich einfach bei ihm im Gym eingezogen", sagt Sanders.


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Als er wieder ausgezogen ist, war er deutlich breiter. "Das galt ja immer ein bisschen als meine Schwachstelle", sagt der 22-Jährige nun, da er zumindest körperlich wahrscheinlich in der Form seines Lebens ist.

Probetraining bei BBL-Klubs

Eine Form, die ihm in diesem Sommer eigentlich den Weg in die 1. Bundesliga hätte ebnen sollen. Sanders hat aus seinen Ambitionen nie ein Geheimnis gemacht, die Pro A soll für ihn nicht Endstation sein. Schon vor einem Jahr, als den Falcons der Aufstieg verwehrt wurde, hat er mal bei BBL-Klubs vorgefühlt, diesmal ist er auch beim ein oder anderen vorstellig geworden.


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Ein zufriedenstellendes Angebot gab es nicht, weshalb die Falcons am Freitag etwas überraschend eine weitere Vertragsverlängerung mit ihm bekannt geben durften. "Alles andere als selbstverständlich" nennt das Geschäftsführer und Trainer Ralph Junge, dem es trotz aller Schwierigkeiten erneut gelungen ist, den Kern der Mannschaft zusammenzuhalten.

Sanders selbst sagt: "Wenn ich in die BBL gewechselt wäre, dann nur für eine vernünftige Rolle." Bei wem er ein Probetraining absolviert hat, das behält er lieber für sich, was er unter einer "vernünftigen Rolle" versteht, das verrät er schon: "15 Minuten Spielzeit plus x." Er will sich nicht nur der Form halber Bundesligaspieler nennen, "ich will nach oben", sagt er. Richtig nach oben.

Im besten Fall gelingt das nun im nächsten Anlauf mit Nürnberg. Der Bau der Halle am Tillypark bietet eine neue Perspektive, manche Mitspieler kennt er nun seit vier Jahren, "das ist etwas sehr Besonderes", sagt er, "wir haben viele gute Charaktere in der Mannschaft". Eine weitere Saison mit den Falcons sehe er nicht als Rückschritt, betont er, und: "Ich will neu angreifen!"

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