Ice Tigers: Keine Einigung im Fall Otto Sykora

15.7.2009, 00:00 Uhr
Ice Tigers: Keine Einigung im Fall Otto Sykora

© Michael Matejka

Arbeitsrichter Michael Kuhn hätte gewusst, was zu tun ist. «Wissen Sie«, empfahl er gestern Kornelia Jost, der Rechtsanwältin der Thomas Sabo Ice Tigers, und Herwig Schober, dem Rechtsbeistand Otto Sykoras, «es gibt da diese Wunderdinge, da spricht man rein...« An der Kommunikation hatte es zwischen dem gekündigten Sportdirektor und den deshalb beklagten Ice Tigers offenbar gemangelt. Wahrscheinlich hatte man sich aber auch nichts mehr zu sagen.

Erst beurlaubt, dann fristlos gekündigt

Es war in der Zeit nach der wirtschaftlichen Rettung der Ice Tigers, als Sykora mitgeteilt wurde, dass der Posten des Sportdirektors, also sein Posten, neu besetzt werden solle. Er wurde daraufhin beurlaubt, soll später bei zwei vereinbarten Terminen nicht erschienen sein und auch auf die folgenden, ihm schriftlich zugestellten Abmahnungen, hatte er nicht reagiert. Weshalb Sykora am 20. Mai fristlos gekündigt wurde.

Monatsgehalt von 7.000 Euro

Als Grund für eine fristlose Kündigung schien das allein Richter Kuhn nicht zu überzeugen. Auch der Disput der beiden Rechtsanwälte über angeblich private Gespräche, die Sykora mit dem Diensthandy (das er ebenso wie Dienstwagen und Laptop absprachewidrig noch nicht zurückgegeben hat) geführt haben soll, erschien ob der Kosten von sechs Euro nicht zielführend. Umso erstaunter zeigte sich Kuhn, dass sowohl Schober als auch Jost von ihren Mandanten ohne Spielraum bezüglich einer gütlichen Einigung ins Rennen geschickt wurden.

Sykora besteht auf Weiterbeschäftigung in einer angemessenen Position – den Posten des Sportdirektors füllt inzwischen Lorenz Funk aus. Die Tigers wollen hingegen eine Weiterbeschäftigung vermeiden – bei Sykoras Monatsgehalt von 7.000 Euro netto wäre das «ein teurer Spaß« (Jost).

Am 19. November folgt die Fortsetzung - vielleicht

Die nächste Runde wird am 19. November eingeläutet, dann wird Sykora persönlich erscheinen müssen. Es sei denn die Anwälte einigen sich doch noch, wie sie am Dienstag nach der Verhandlung ankündigten. Jetzt, da sie von der Erfindung des Telefons erfahren haben.