4:2 in München

Checks, Tore, Sensationen: Ice Tigers überraschen beim Spitzenreiter

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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24.1.2023, 21:20 Uhr
Treffen alter Bekannter: Oliver Mebus kann Yasin Ehliz nicht aufhalten, Torhüter Niklas Treutle stoppt dann den Ex-Nürnberger spektakulär. 

© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner Treffen alter Bekannter: Oliver Mebus kann Yasin Ehliz nicht aufhalten, Torhüter Niklas Treutle stoppt dann den Ex-Nürnberger spektakulär. 

Es wird ernst in der Deutschen Eishockey Liga, zuletzt allerdings ohne die Ice Tigers. Von Nürnberg aus musste die Mannschaft um Patrick Reimer ansehen, wie die Konkurrenz vorbeizog. Nach einem spielfreien Wochenende durfte sie endlich auch wieder mitmachen - in München, beim Tabellenführer und Titelfavoriten.

Vielleicht dauerte es deshalb ein wenig länger, bis die Ice Tigers in der Olympia-Eissporthalle auf Betriebstemperatur schalteten. Nach zehn vollkommen einseitigen Minuten steigerten sich die Gäste aber von Drittel zu Drittel - und holten mit dem 4:2 (0:1, 1:1, 3:0) denkbar unwahrscheinliche, aber umso wichtigere drei Punkte beim Favoriten.

Ausgleich durch Bodnarchuk

Nach dem abermals ernüchternden 0:6 in Ingolstadt holte Tom Rowe die zuletzt überzähligen Tim Fleischer und Blake Parlett zurück ins Aufgebot. Vor allem stellte der Cheftrainer seine Angriffsreihen neu zusammen. Allein das Trio Hede/Leonhardt/Lobach blieb intakt, die drei jungen Stürmer wurden alle in der Akademie des Münchner Namenssponsors ausgebildet. Aber selbst diese Formation lief zunächst nur hinterher. Vor dem Führungstreffer durch Justin Schütz hatte Oliver Mebus forsch den Aufbau gestört, ein langer Pass von Zach Redmond entblößte die Nürnberger Abwehr bereits in der 3. Minute.

Die Gäste kamen überhaupt erst nach zehn Minuten zu Chancen. Und als Andrew Bodnarchuk von der blauen Linie ausglich (26.), war das überraschend. Nürnberg aber erlaubte sich dieses eine Foul zu viel - Redmond schloss einen schönen Power-Play-Spielzug erfolgreich ab (37.).

Fox sorgt für die Entscheidung

Im Schlussdrittel war Nürnberg dann plötzlich: aktiver, mutiger, besser. Nach einer Reihe von guten Chancen stand Daniel Schmölz da, wo er am liebsten steht. Im Torraum schob er den freien Puck ins Tor (49.). Was danach passierte, war nahezu unglaublich: Dane Fox erzielte das erste Power-Play-Tor auf fremdem Eis seit Ende Oktober. Der Torjäger profitierte dabei von der Vorlage Ryan Stoas (59.).

Fox ließ noch einen Treffer ins leere Tor folgen (60.). Am Freitag müssen die Ice Tigers wieder zuschauen. Das scheint ihnen aber offenbar nicht zu schaden.

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