Verteidiger kommt aus Wolfsburg

Drei weitere Ausfälle: Philipp Mass soll den Ice Tigers schnell helfen

Sebastian Böhm

Sportredaktion

E-Mail zur Autorenseite

26.10.2023, 19:32 Uhr
Mit vollem Einsatz in Nürnberg: Auf Marko Friedrich wird Philipp Mass allerdings nicht mehr treffen.

© Thomas Hahn, Sportfoto Zink Mit vollem Einsatz in Nürnberg: Auf Marko Friedrich wird Philipp Mass allerdings nicht mehr treffen.

Am Dienstag hatte sich eine kritische Situation dann noch einmal zugespitzt. Auf dem Eis fehlten bereits Hayden Shaw und Julius Karrer, beide im Etat als Verteidiger ausgepriesen, als auch Marcus Weber vom Eis ging - vorzeitig. Und weil man bereits wusste, dass Jack Dougherty fehlen würde, allerdings aus privaten Gründen, zählten die Verantwortlichen noch einmal nach: Ludwig Byström, Justus Böttner, Constantin Braun, der Stürmer Tim Fleischer und Max Merkl, gerade einmal 17 Jahre alt. Das machte in etwa fünf Verteidiger, damit könnte man am Freitag in Straubing schon antreten, einen Gefallen würde man den verbliebenen Abwehrspielern aber kaum erweisen.

Weil eine Untersuchung ergab, dass Kapitän Weber seinen Ice Tigers bis zu vier Wochen fehlen dürfte, bekam Stefan Ustorf dann kurzfristig doch noch die Erlaubnis, nach einem Nothelfer zu suchen - deutsch müsste der sein und zur Mannschaft passen. Derlei Spieler findet man im Oktober eher selten, es sei denn, sie kommen bei ihren Klubs nicht zum Einsatz. So wie Philipp Mass.

Wiedersehen mit Fleischer

Der 23 Jahre alte Verteidiger wechselt spontan vom EHC Wolfsburg nach Nürnberg, wo er bis zum Saisonende bleiben wird. Am Sonntag noch waren die Grizzlys bei den Ice Tigers zu Gast. Wie in den zwölf Saisonspielen zuvor auch kam der gebürtige Heidelberger aber nicht zum Einsatz. Nach einer vollen Saison (45 Spiele, ein Tor, fünf Vorlagen) bei Halbfinalist Wolfsburg bekam der 1,83 Meter große Mass keine Chance mehr, sich zu beweisen. Das kann er nun in einem neuen Trikot. Wenn die Ice Tigers etwas bieten können, dann ist es Eiszeit.

Gute Zeiten: Mit den Grizzlys stieß Philipp Mass bis ins Playoff-Halbfinale vor.

Gute Zeiten: Mit den Grizzlys stieß Philipp Mass bis ins Playoff-Halbfinale vor. © Thomas Hahn, Sportfoto Zink

„Philipp Mass hat trotz seiner jungen Jahre doch schon 133 DEL-Spiele Erfahrung", stellte Sportdirektor Ustorf fest. "Ich bin überzeugt davon, dass er uns in unserer augenblicklichen Situation weiterhelfen wird." Mass wurde bei den Jungadlern Mannheim groß, spielte da mit Moritz Seider, Tim Stützle und Tim Fleischer, den er nun in Nürnberg wieder treffen wird.

Auch Hede fällt aus

Nach einem Jahr an der Nachwuchs-Akademie in Salzburg wechselte Mass in die DEL zu den Krefeld Pinguinen und nach 75 Spielen weiter nach Wolfsburg, wo er sich unter neun Verteidiger ohne den Bonus des U23-Spielers nicht mehr durchsetzen konnte. Ustorfs Ankündigung muss da wie ein Versprechen klingen: "Er wird in Nürnberg in den nächsten paar Monaten bei viel Eiszeit die Chance bekommen, sich zu beweisen und ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft zu werden.“ Mass soll schon am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) und am Sonntag in München (14 Uhr/MagentaSport) in München dabei sein.

Die aktuellen Verletzungssorgen beziehen sich allerdings nicht mehr nur auf die Defensive. Auch Topscorer Elis Hede wird in Straubing nicht auflaufen können, der Einsatz von Max Kislinger ist noch fraglich.

Keine Kommentare