Kader damit komplett?

Kanadier, 24, talentiert: Green passt ins Beuteschema der Ice Tigers

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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14.7.2022, 14:41 Uhr
Nur gut, dass es in Thomas Hahn einen Fotografen gibt, der auch schnelle Verteidiger wie Luke Green scharf bekommt. 

© IMAGO/CARL SANDIN Nur gut, dass es in Thomas Hahn einen Fotografen gibt, der auch schnelle Verteidiger wie Luke Green scharf bekommt. 

Der Sommer ist heiß und soll auch in Deutschland noch heißer werden, zugleich ist die Angst vor einem kalten Winter in ungeheizten Wohnungen und explodierenden Energie-Preisen spürbar. Die Deutsche Eishockey Liga scheint die Meldungslage kaum zu beeindrucken. In vielen Eisstadien werden neue Spieler zu sehen, in Berlin mit Peter Regin und Brendan Guhle für DEL-Verhältnisse hochinteressante Profis, in Frankfurt mit Dominik Bokk ein hochveranlagter deutscher Stürmer, der vor zwei Jahren noch als sicherer NHL-Spieler galt. In Nürnberg hatte man derweil schon im Frühjahr angekündigt, die Transferaktivitäten den steigenden Kosten anzupassen.

Und so werden Name und Vita des vorerst letzten Zugangs für die Saison 2022/2023 kaum zu einer signifikanten Zunahme von Dauerkartenverkäufen führen: Luke Green kommt aus der Allsvenskan, der zweiten schwedischen Liga. Nach der jüngsten Saison aber hat sich Stefan Ustorf einen Vertrauensvorschuss erarbeitet. Nick Welsh, Tyler Sheehy und Gregor MacLeod standen auch nicht auf den Einkaufszetteln der großen DEL-Klubs. Jetzt findet man ihre Namen da ganz sicher.

Wie bei Nick Welsh?

Und Luke Green passt genau in diese Aufzählung. Für einen Importspieler ist er vergleichsweise jung (24), er stammt wie Welsh und MacLeod aus Halifax (tatsächlich trainiert er im Sommer mit seinen beiden neuen Vereinskollegen), er gilt als extrem talentiert und scheint im Männer-Eishockey noch nicht die Gelegenheit bekommen zu haben, dieses Talent dauerhaft unter Beweis zu stellen.

Wie Welsh ist Green schnell und beweglich auf den Schlittschuhen, sein Spiel ist eher offensiv ausgerichtet. Nicht nur deshalb setzten die Winnipeg Jets einst große Hoffnungen auf den Kanadier. Verletzungen aber bremsten Green aus, auch beim Västerviks IK legte er keine herausragenden Zahlen auf (17 Punkte in 39 Spielen). Das galt allerdings auch für den Ausflug von Welsh in die slowakische Liga. Erst unter der Anleitung von Tom Rowe wurde er zu einem der besten Offensivverteidiger der DEL.

"Nach zwei Jahren der Pandemie, die es uns allen schwer gemacht haben", ließ Ustorf ausrichten, "sind wir überzeugt, dass Luke Green in seiner Profikarriere jetzt richtig durchstarten wird.“

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