Kraft und Tempo fehlten

Klare Niederlage für die Nürnberg Ice Tigers im ersten Test

Florian Jennemann

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19.8.2022, 18:04 Uhr
Unglücklich: Niklas Treutle (hier im Training) kassierte in Straubing nach einem Missverständnis schon nach 33 Sekunden einen Treffer.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Unglücklich: Niklas Treutle (hier im Training) kassierte in Straubing nach einem Missverständnis schon nach 33 Sekunden einen Treffer.

Schwere Beine von den intensiven Einheiten zum Vorbereitungsstart, neue Nebenleute und deswegen Abstimmungsprobleme - trotzdem spielen natürlich auch Profis lieber als, zu trainieren. Die Nürnberg Ice Tigers bilden da keine Ausnahme, zumal Chefcoach Tom Rowe und sein Assistent Manuel Kofler sie in den vergangenen Tagen ordentlich laufen ließen. Die Teilnahme am Gäubodenvolksfest-Cup in Straubing bringt da etwas Abwechslung.

Rowe grinst vielsagend

Doch die erste Fahrt nach Niederbayern endete deutlich. Gegen den DEL-Konkurrenten ERC Ingolstadt kassierten die Nürnberger eine 3:8 (0:1, 1:6, 2:1)-Niederlage, die sich nicht schön liest. In der Vorbereitung aber geht es nicht um Ergebnisse, es geht um Erkenntnisse. „Wir haben festgestellt, dass wir noch an vielen Dingen arbeiten müssen“, sagte der 66-jährige Routinier Rowe - und grinste vielsagend.

Nürnberg erwischte einen sehr unglücklichen Start ins erste von zwei Spielen, die die Ice Tigers in Straubing absolvieren. Nach 33 Sekunden nutzte der Ex-Nürnberger Marko Friedrich ein Missverständnis zwischen Torhüter Niklas Treutle und seiner Abwehr zum 1:0 des ERC. Die Ice Tigers hatten Chancen, trafen bis zur ersten Pause dreimal das Torgestänge und waren das Team mit mehr Spielanteilen. Danach fiel bereits jeder Schritt schwer.

Die Beine der Nürnberger waren müde, für 60 Minuten reichten Kraft und Tempo im ersten Spiel der Saison 2022/2023 nicht. Ingolstadt zog auf 5:0 davon, ehe Dane Fox (30.) auf 1:5 verkürzte. Viel Effekt hatte das nicht. Ingolstadt legte bis zum 7:1 nach, bevor Tyler Sheehy Nürnbergs 2:7 gelang (43.). Nach erneutem Gegentreffer zum 2:8 sorgte Max Kislinger für den Endstand (59.). Nürnberg brachte nach der Hälfte der Partie planmäßig Neuzugang Leon Hungerecker im Tor, der neue Verteidiger Hayden Shaw zeigte Ansätze im Aufbau.

„Klar war das nicht das, was wir wollen“, ordnete Rowe den ersten Probelauf ein. „Aber unser Fokus lag darauf, erstmal Spielpraxis zu kriegen“. Die nächste Chance dazu haben die Franken am Sonntag. Dann ist der Gegner der Schweizer Erstligist HC Lugano (14.30 Uhr) oder Gastgeber Straubing (18.30 Uhr).

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