5:4 in Iserlohn nach Verlängerung

Viele Strafen, ein Eigentor, ein Sieg: Schmölz sichert Ice Tigers wichtige Punkte

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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17.2.2023, 21:45 Uhr
Ein Spektakel in Iserlohn? Meistens. Ein Chaos? Schon auch immer wieder. 

© IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Erlhof Ein Spektakel in Iserlohn? Meistens. Ein Chaos? Schon auch immer wieder. 

Am Sonntagnachmittag werden sie wieder fliegen, die Plüschtiere – bis von der Eisfläche der Arena Nürnberger Versicherung nichts mehr zu sehen sein wird. Der Familientag der Ice Tigers samt des sogenannten Teddy-Bear-Toss zu Gunsten von Kindern in sozialen Einrichtungen und Krankenhäusern zählt längst zu den Höhepunkten in der langen Eishockeysaison. 6000 Tickets waren am Freitag bereits verkauft. Und Eishockey wird ja auch noch gespielt.

Wenn die Teddybären aufs Eis geworden werden, ist das Heimspiel gegen den EHC München (Sonntag, 14 Uhr) bereits Geschichte – und damit Teil zwei eines weiteren eminent wichtigen Wochenendes. Teil eins war am Freitagabend denkbar spektakulär, wie so oft, wenn die Ice Tigers in Iserlohn antreten. Und wie so oft sicherte Daniel Schmölz Nürnberg beim 5:4 nach Verlängerung einen wichtigen Punkt mehr als die Roosters.

Stoa zweimal in Überzahl

Es ist diese spezielle Atmosphäre in der aus er Zeit gefallenen Halle am Seilersee, die Spiele immer wieder eskalieren lässt. Dabei hatten die Gäste versucht, genau das nicht geschehen zu lassen – durch das trickreiche 1:0 durch Patrick Reimer (6. Minute) oder durch die schnelle Antwort auf den Ausgleich durch Kaspars Daugavins (10.). Ryan Stoa hatte im Power-Play nachgesetzt, nachdem Nick Welsh von der blauen Linie zunächst nur Reimers Wade getroffen hatte (11.). Nürnberg war besser, Iserlohn dann aber effizienter.

Emile Poirier fälschte einen Schuss in Überzahl mit dem Schlittschuh ab (25.), Eugen Alanov verlud seinen ehemaligen Kollegen Niklas Treutle im Nürnberger Tor (26.). Das ganze Spiel ein Spektakel, ebenso wie der Zweikampf vor dem Iserlohner Tor zwischen Torsten Ankert und Ryan Stoa, aus dem der Nürnberger den erneuten Ausgleich erzielte (29.). Zufall, Wahnsinn, Fehler, zu viele Fouls, vor allem von den Ice Tigers – natürlich fehlte da noch ein Eigentor: Andrew Bodnarchuk lenkte einen Pass von Sena Acolatse an Treutle vorbei (33.), natürlich in Unterzahl.

Wie so oft: Schmölz

Erst im Schlussdrittel beruhigte sich das Spiel. Nürnberg drückte, kam aber kaum zu Chancen - bis Elis Hede traf, völlig frei und unbeeindruckt (51.). In der 60. Minute scheiterte Daniel Schmölz noch an Iserlohns Torhüter Weitzmann, das Spiel musste verlängert werden.

Da ging es schnell: Wieder kam es zum Duell zwischen Schmölz und Weitzmann, diesmal traf der Nürnberger. Zum achten Mal sicherte ein Schmölz-Treffer den Ice Tigers die Punkte - in diesem Fall zwei.

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