Wechselt nach Justus Böttner auch ein fünfmaliger Meister zu den Ice Tigers?

Nürnberg - Jung, talentiert, eher unbekannt: Der erste Zugang der Ice Tigers passt ins Beuteschema von Sportdirektor Stefan Ustorf. Justus Böttner kommt aus Düsseldorf, könnte in Nürnberg aber künftig an der Seite eines sehr viel erfahreneren Profis verteidigen.

Der Zusammenhang läge nahe, ihn zu konstruieren, wäre aber denkbar unseriös. Ja, Oliver Mebus wechselt aus privaten Erwägungen zur Düsseldorfer EG. Und, ja, von der Düsseldorfer EG wechselt mit Justus Böttner ebenfalls ein Verteidiger zu den Nürnberg Ice Tigers. Weder auf dem Eis noch neben dem Eis wird der 21 Jahre alte Böttner den inzwischen 30 Jahre alten Immer-mal-wieder-Nationalspieler Mebus ersetzen können. Aber als Mebus vor sieben Jahren aus Krefeld kam, hatte seine Entwicklung auch niemand vorausahnen können.

Mit Böttner hat Sportdirektor Stefan Ustorf einen jungen Spieler mit DEL-Erfahrung verpflichtet, der während seiner Vertragslaufzeit den Ice Tigers noch zwei Jahre einer von drei einzusetzenden U23-Spielern sein kann. Der Abwehrspieler hatte schon in Düsseldorf überrascht, denn ursprünglich hatte Böttner bei der DEG nur ein bisschen reinschnuppern sollen, seine Spielpraxis aber in der Heimat beim Oberligisten Erfurt sammeln. Aufgrund von Verletzungen wurden aus dem Reinschnuppern 46 Spiele in seiner DEL-Premierensaison. Die DEG hätte Böttner behalten wollen, Böttner wollte wohl auch in Düsseldorf bleiben - nur einigen konnte man sich nicht. Weshalb er künftig nur noch 208 Kilometer von seinem Geburtsort Arnstadt zu sehen sein wird.

An der Seite von Ustorf

"Mit seiner sehr positiven Einstellung und seinem Talent", sagte Ustorf zur Verpflichtung, "gibt er uns die nötige Tiefe auf der Verteidigerposition." Aus Düsseldorf heißt es, dass Böttner vor allem durch seine Neugier und seine Bereitschaft dazuzulernen aufgefallen sei. Das hatte man in Nürnberg schon einmal über einen jungen Verteidiger aus dem Westen gehört.

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Das heißt aber nicht, dass Ustorf den Wunsch seines Cheftrainers Tom Rowe nach Erfahrung ignoriert. Der Twitter-User RinkRat, ein offenbar sehr gut vernetztes Eishockey-Transferorakel, vermeldete das Interesse der Ice Tigers an der Verpflichtung von Constantin Braun, einem 35 Jahre alten Verteidiger, der zuletzt für Absteiger Bietigheim aktiv war, der vor langer Zeit aber bereits mit den Eisbären Berlin Titel gesammelt hat - an der Seite von Stefan Ustorf. Daraus wiederum einen Zusammenhang zu konstruieren, läge nicht nur nahe.

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