In Essen endlich effektiv spielen

30.11.2006, 00:00 Uhr
In Essen endlich effektiv spielen

Die psychischen Folgen der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln hat der Kader schneller verdaut als die körperlichen Auswirkungen. Seine Mannschaft habe es gut geschafft, Köln abzuhaken und schnell in den Trainingsbetrieb reinzukommen, sagt Möhlmann: «Dinge, die man verbockt hat, kann man nicht mehr ändern.“ Allerdings schleppen mit Daniel Adlung, Christian Timm und Stephan Schröck gleich drei Offensivkräfte noch unschöne Erinnerungen an die Partie gegen die Rheinländer mit sich herum.

Adlung wird von einer Achillessehnreizung geplagt, Timm hat Probleme im Oberschenkel und Schröck ein lädiertes Knie. Erst heute will Möhlmann entscheiden, wer von den drei Sorgenkindern die Reise in den Ruhrpott mitmachen kann. Sollte mit Timm und Adlung tatsächlich das gesetzte Sturm-Duo ausfallen, stünden mit Stefan Reisinger und Mustafa Kucukovic zwei Ersatzleute bereit. Beide wurden zuletzt schon gegen Köln eingewechselt, Kucukovic glückte dabei auch endlich sein erstes Pflichtspieltor für die «Kleeblättler“.

Mit den Verletzungssorgen ist Möhlmann aber nicht allein. Auch Kollege Lorenz-Günther Köstner, der vor wenigen Wochen das Amt des entlassenen Uwe Neuhaus übernahm, kann wohl nicht auf seine Stammelf zurückgreifen. Sowohl Arie van Lent, bestens bekannt von seinem einjährigen Gastspiel bei Greuther Fürth, als auch RWE-Kapitän Alexander Löbe konnten gestern wegen Knieproblemen nicht trainieren.

«Mit aller Macht drei Punkte einfahren“

Trotzdem glaubt Möhlmann, morgen auf einen schlagkräftigen Gegner zu treffen, der alles dafür tun wird, um seine Negativserie zu beenden. Nach acht Spielen in Serie ohne Sieg rutschte der Aufsteiger auf den 17. Tabellenplatz ab, selbst der Trainerwechsel brachte nicht den erhofften positiven Schub. «Die werden aber gegen uns ihre stärkste Leistung seit langem bringen“, glaubt Möhlmann, «Essen wird mit aller Macht drei Punkte einfahren wollen und von der Motivation und Einstellung eine Top-Leistung bringen“.

Ähnliches erwartet der 52-Jährige auch von seinen Spielern. In den letzten drei Partien stimmte zwar Einsatz und Engagement, allein die Effektivität ging Fürth ab. Gut gespielt, keine Punkte, hieß es häufig. So oft, dass die Abstiegsränge bei nur noch vier Punkten Vorsprung nun näher sind als der dritte Aufstiegsplatz. Von einer Kurskorrektur will Möhlmann aber (noch) nichts wissen. «Bis Weihnachten sollten wir alle Spiele als Chance sehen, zu gewinnen. In der Winterpause können wir eine Zwischenbilanz ziehen und vielleicht eine neue Ausrichtung ausgeben.“ Florian Pöhlmann

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