Kleeblatt-Boss Mavraj kommt um eine OP herum

5.11.2019, 15:55 Uhr
Kleeblatt-Boss Mavraj kommt um eine OP herum

Im Heimspiel am Samstag gegen Darmstadt lief nahezu alles nach Plan. Die Stürmer nutzten zumindest ein paar ihrer vielen Chancen, die Abläufe in der Rückwärtsbewegung stimmten, und das verordnete Gegenpressing dampfte nicht wenige Darmstädter Angriffe schon in der Entstehung ein. Nur die Schrecksekunde nach 59 Minuten passte nicht ins Bild: Nach einem Zweikampf mit dem ehemaligen Fürther Serdar Dursun blieb Mavraj am Boden liegen, sein schmerzverzerrtes Gesicht presste der 33-Jährige auf den Rasen.

Drei Fragen, drei Antworten 

Schnell war klar: Mavraj hat sich schwer an der Schulter verletzt. Der Kapitän der albanischen Nationalmannschaft gilt als körperlich robust, im Zweikampf, gerade aber auch gegen sich selbst. Dreimal fragte Trainer Leitl nach, ob er weiterspielen könne. "Dreimal hat er mit Ja geantwortet", erklärte Leitl später. Mavraj hielt bis zum Abpfiff durch, erledigte die Zweikämpfe mit angelegtem Arm wie weiland Franz Beckenbauer bei der WM 1970 im denkwürdigen Halbfinale gegen die Italiener und wurde nur ein paar Minuten nach dem 3:1 in die Erlanger Uni-Klinik chauffiert.

Die Diagnose? Mavraj hat sich eine Bänderverletzung im Schultereckgelenk zugezogen. Laut Martin Meichelbeck, beim fränkischen Fußball-Zweitligisten für die medizinische Abteilung verantwortlich, ist nur eines von drei Bändern des AC-Gelenks betroffen. "Eine Operation ist wohl nicht nötig", meint Meichelbeck, der von einer Zerrung ausgeht.

"Mergim ist sehr schmerzresistent" 

Diesmal schmerzt die linke Schulter, beim Vorbereitungsturnier in Heimstetten Mitte Juli hatte Mavraj mit einem lädierten Gelenk an der rechten Schulter passen müssen. Dennoch griff er nach nur ein paar Tagen Pause wieder ins Geschehen ein. "Mergim ist sehr schmerzresistent. Der spielt mit allem", sagt Meichelbeck. Ein Einsatz am Samstag in Sandhausen (Live-Ticker auf nordbayern.de) ist demnach nicht ausgeschlossen. Mavraj ist alles zuzutrauen.

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