Kommentar: Warum von Sport-Sponsoring alle profitieren

7.3.2020, 05:55 Uhr
Große Vereine haben weniger Probleme, Sponsoren zu finden, kleinere Vereine tun sich aber schwer.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Große Vereine haben weniger Probleme, Sponsoren zu finden, kleinere Vereine tun sich aber schwer.

Die Tabelle lügt nicht. Diesen Satz liest man im Sportjournalismus häufig. Es ist ein wahrer Satz, allerdings erzählt er oft nicht die ganze Wahrheit. Dass die meisten Bundesliga-Klubs aus der Region fast immer nur aus der Ferne zuschauen, wenn woanders Meisterschaften entschieden werden, ist in manchen Fällen auch auf Fehler von Geschäftsführern, Vorständen und Aufsichtsräten zurückzuführen. Ganz oft fehlt aber schlichtweg das Geld, das – noch so ein Sportjournalisten-Satz – Tore schießt.

In zu vielen Unternehmen ist die Ansicht verbreitet, dass sich ein Sponsoring im Sport, vor allem jenseits des Fußballs, nicht lohnt. Es geht aber um mehr als die Plus-Minus-Rechnung einer Trikotwerbung. Es geht darum, die Attraktivität der Region zu erhöhen – für Sportler, Sportfans und gut qualifizierte Mitarbeiter. Es geht um einen Beitrag zur Nachwuchs- und Integrationsarbeit. Es geht darum, ein möglichst buntes Freizeitangebot zu schaffen. Es geht um Standortfaktoren, die sich nur schwer in Zahlen messen lassen, die aber weit über den Großraum hinauswirken können. Von einer erfolgreicheren Sport-Region würden nicht nur die Vereine profitieren.