Konkurrenzkampf beim Club wächst: Palacios muss liefern

11.9.2018, 06:00 Uhr

Kleines Kunststück: Mit der Hacke bugsierte Federico Palacios den Ball zum 3:0 gegen Dukla Prag ins kurze Eck. © Sportfoto Zink / DaMa

In Berlin nach einer guten Stunde eingewechselt, gegen Mainz kurz vor Schluss ausgewechselt: So richtig in Schwung gekommen ist Federico Palacios bei seinen beiden bisherigen Einsätzen für den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga noch nicht. Dass der Club kurz vor Transferschluss dann auch noch zwei Offensivkräfte verpflichtet hat, untermauert die Hoffnung des Ex-Leipzigers auf einen Stammplatz auch nicht gerade. Sein sehenswerter Treffer zum 3:0-Zwischenstand beim 4:0-Sieg im Testspiel gegen Dukla Prag in Seugast kam dem Deutsch-Spanier folglich gerade recht.

"Ein Tor zu schießen ist immer etwas Schönes", kommentierte der 23-Jährige seine kleine Gala-Einlage – nach Vorarbeit von Kapitän Hanno Behrens hatte er den Ball mit der Hacke ins kurze Eck bugsiert. Ob er damit freilich genug Eindruck bei Trainer Michael Köllner geschunden hat, um am Sonntag bei Werde Bremen wieder in der Startformation einlaufen zu dürfen, bleibt freilich abzuwarten. In jedem Fall hat er ein Zeichen gesetzt im Konkurrenzkampf um die Plätze im Offensivbereich, der mit der Verpflichtung des Brasilianers Matheus Pereira und des Niederländers Virgil Misidjan befeuert wurde.

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"Das ist doch ganz normal, dass man sich behaupten muss. Klar, wir haben zwei gute Jungs dazubekommen. Für mich heißt das: weitermachen, immer weitermachen. Mit den 17 Toren in Roth und vor allem mit dem klaren Sieg gegen Prag haben wir alle Selbstvertrauen getankt in der Länderspielpause. Wir sind bereit für die nächsten Aufgaben", versicherte der mehrfache deutsche Juniorennationalsspieler, der seit Januar beim Club unter Vertrag steht.

Auch Köllner zeigte sich zufrieden mit dem Auftreten seiner Kicker in den beiden Tests. "Wir machen diese Spiele ja nicht, um uns die Zeit zu vertreiben. Es geht darum, die Mannschaft weiterzuentwickeln", betonte der Club-Coach. Und ein Stück weit sicherlich auch darum, sich bei den Fans an der Basis zu präsentieren: "Mir gefällt das, auch wenn das Drumherum meist etwas hektisch ist da draußen." Im oberpfälzischen Seugast im Landkreis Amberg-Sulzbach wurde Köllner von der Vergangenheit eingeholt wurde: "Da war ich 1992 schon mal", erinnerte er sich. Damals kickte er beim benachbarten SC Luhe-Wildenau in der Landesliga.

Gestern hatte der Trainingsalltag die Club-Profis wieder; der zuletzt angeschlagene Innenverteidiger Ewerton absolvierte immerhin eine Laufeinheit. Die nächste öffentliche Einheit steht morgen um 15 Uhr auf dem Plan.