Köpke verletzt: FCN bangt nach Fabelsieg um Angreifer

24.11.2020, 07:33 Uhr
Nach nicht einmal einer Viertelstunde musste Pascal Köpke ausgewechselt werden, am Dienstag ist die MRT-Untersuchung.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Nach nicht einmal einer Viertelstunde musste Pascal Köpke ausgewechselt werden, am Dienstag ist die MRT-Untersuchung.

Erst hatte Pascal Köpke Pech - dann kam davon noch mehr dazu. Bereits in der vierten Minute des aus Club-Sicht beindruckenden 4:1-Coups an der Bremer Brücke war der 25 Jahre junge Angreifer - wie in den Pflichtspielen zuvor in die altmeisterliche Anfangsformation beordert - im Eins-gegen-eins an Philipp Kühn gescheitert. Glänzend von Offensivpartner Felix Lohkemper in Szene gesetzt, war Köpke in der ihm - was Raumdeutung und Raumgewinnung betrifft - eigenen Manier vor Osnabrücks Keeper aufgetaucht. Anders als bei seinen erfolgreichen Versuchen in Braunschweig hatte er es jedoch versäumt, den Schlussmann zu überwinden. Und den FCN beim VfL so noch frühzeitiger in Front zu bringen. Dass der Bundestorwarttrainersohn eben jenem Philipp Kühn die Kugel nicht zwischen die Hosenträger hindurch beförderte, war wenig später jedoch nicht mehr als eine rot-schwarze Randnotiz. Und Pascal Köpke - offensichtlich schwer verletzt, wie man annehmen muss - aus der Partie.

In der elften Minute - einer für ihn vielleicht schicksalshaften - verfolgte der im Sommer von der Hertha heimgekehrte Nürnberger VfL-Mann Multhaup. Im aus Osnabrücker Sicht rechten Halbfeld, noch weit in der Hälfte der Hausherren, beschleunigte der nach vorne strebende Multhaup. Und Verfolger Köpke? Der vertrat sich - langer Schritt, Kontrollverlust, unrunder Bewegungsablauf - unglücklich. Sackte nach seinem Fehltritt noch im Spurt zu Boden und zeigte unter Schmerzen an, dass wohl etwas kaputtgegangen war. Im für ihn fatalen Laufduell hatte sich der FCN-Angreifer offenbar - wie bei seiner Behandlung deutlich wurde - das rechte Knie verdreht. Mit einer Bandage um dieses herum, humpelnd und gestützt von zwei Betreuern verließ der Sohn der Club-Legende das Feld, auf das er schlimmstenfalls nicht allzu schnell zurückkehren könnte.

"Morgen ist die MRT-Untersuchung", sagte Nürnberg-Coach Robert Klauß am späten Montagabend - an der nahezu menschenleeren Bremer Brücke leuchtete ein 4:1 für den Club von der Anzeigetafel - am Sky-Mikrofon. Er, also Köpke, habe "gleich gemerkt, dass etwas ist mit dem Knie", machte Trainer Klauß die Sorge um den Angreifer, der bei seiner Auswechslung kaum hatte auftreten können, nicht gerade kleiner. Natürlich hoffe man, dass Köpke Glück im Unglück habe. Gewissheit darüber wird es jedoch erst geben, wenn der Stürmer, der in Morgenstunden mit dem Mannschaftsbus am Valznerweiher ankam, genauer untersucht ist. Club-Sieg ohne Köpke? Das sieht der Coach ganz anders: "Wie das Team für Passi gespielt und die Punkte geholt hat, hat mir imponiert".

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