Letzter Schliff für die Traumtänzer

27.1.2009, 00:00 Uhr
Letzter Schliff für die Traumtänzer

© Horst Linke

In relativ kurzer Zeit tanzten die Nürnberger bis in die erste Bundesliga, anfangs noch etwas schüchtern und unregelmäßig, doch seit zwei Jahren treten sie dort immer selbstbewusster auf. 2007 überraschten sie mit einem vierten Platz bei den Deutschen Meisterschaften, den sie 2008 bestätigten, auch die Bundesliga beendeten sie als Vierte. Der TSC hat sich unter Knaacks Workshop-Knute, vor Ort verfeinert von Andrea Grabner und Fikret Bilge, zu einer Formation entwickelt, die flüssig-sahnig und mit elastischem Schwung die Choreografie in bezaubernde Bilder umsetzt.

Verschreckt

Auch die Kampfrichter scheinen mittlerweile im Nürnberger Takt mitzuschwingen, bereits beim Bundesliga-Auftakt wertete eins der sieben Jury-Mitglieder den TSC-Auftritt als drittbeste Darbietung, am Sonntag in Berlin schlich sich erneut eine «3» in den «4»er-Reigen ein. Drei Turnier-Tage bleiben den Tänzern noch, um die Konkurrenz in Hektik zu versetzen, Braunschweig und Ludwigsburg werden allerdings eher erstaunt denn verschreckt reagieren, sie schweben in einer anderen Liga.

Aber OTK Schwarz-Weiß Berlin dürfte langsam kalte Füße kriegen. Zumal der TSC zum Finale Heimvorteil genießt, am 7. März trotzen die Standard-Formationen dem Sporthallen-Charme am Berliner Platz ein wenig Ballroom–Atmosphäre ab. Bis dahin werden noch einige Pflaster am Fürther Venusweg, wo der TSC sein Domizil hat, Verwendung finden und noch einige Minisequenzen in Endlos-Schleifen wiederholt werden. Qualität kommt von Qual, hat Felix Magath mal gesagt. Könnte aber auch von Rüdiger Knaack sein.