Handball-Derby

Beste Abwehr trifft besten Angriff: Was die SG Rohr/Pavelsbach bei der HSG Berching erwartet

1.12.2023, 15:01 Uhr
Trainer-Urgestein Roland Feierle (li.) will mit seiner HSG Berching/Pollanten im Landkreis-Derby gegen die SG Rohr/Pavelsbach endlich wieder einen Sieg landen.

© Etzold/Zink Trainer-Urgestein Roland Feierle (li.) will mit seiner HSG Berching/Pollanten im Landkreis-Derby gegen die SG Rohr/Pavelsbach endlich wieder einen Sieg landen.

Thomas Bauer blickt dem Nachbarschaftsduell am Samstag, 2. Dezember (18 Uhr), entspannt entgegen. „Natürlich ist es kein Spiel wie jedes andere“, erklärt der Trainer der SG Rohr/Pavelsbach. Doch den ganz großen Druck verspürt der Aufsteiger eben auch nicht. Nach nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen konnte sich die Mannschaft stabilisieren und notiert mit 8:8-Punkten auf dem vierten Platz. "Damit können wir absolut zufrieden sein", betont Bauer.

Bauer weiß aber um die schwankenden Leistungen seines Teams. „Wir gewinnen auswärts beim Tabellenführer deutlich und verlieren in der Woche darauf aber gegen den Tabellenletzten. Wir wissen, dass wir jeden Gegner ernst nehmen müssen“, mahnt der Coach mit Blick auf die jüngste 27:29-Niederlage gegen die HG Eckental.

Noch komplizierter ist die Situation bei der HSG Berching/Pollanten. Die verjüngte Mannschaft holte nach dem Auftakterfolg zu Saisonbeginn nur noch zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen und blieb dabei gänzlich ohne Sieg. So steckt die HSG mit lediglich vier Zählern punktgleich mit den Schlusslichtern aus Erlangen und Eckental im Tabellenkeller. Zeit also, eine Trendwende einzuläuten, findet Trainer Roland Feierle, der zusammen mit Max Reisewitz die Mannschaft betreut: „Aktuell stehen wir nicht ganz dort, wo wir sein wollen, aber wir stecken in einer Entwicklung und wollen so viele Punkte wie möglich für den Klassenerhalt zu sammeln."

Vor allem offensiv sorgen die Handballerinnen von der Sulz ja in dieser Spielzeit für positive Schlagzeilen. Mit einem Schnitt von 31 Treffern pro Spiel sind der unübertroffene Bestwert in der Liga. "Unser Angriff läuft bisher einwandfrei", konstatiert Feierle, "wir müssen das jetzt aber auch mal in der Abwehr bestätigen. Wenn wir das schaffen, bin ich für das Derby optimistisch“. Auch die Stimmung in der heimischen Europahalle könne seinem Team einen zusätzlichen Schub geben.

Von eben jener Atmosphäre gilt es aus Sicht der SG Rohr/Pavelsbach, sich nicht verrückt machen lassen. „Für das Heimteam ist so etwas natürlich von Vorteil, gerade in einem Derby. Aber wir sollten versuchen, uns wirklich auf unser Spiel zu fokussieren, dann haben wir eine gute Chance, zu gewinnen“, so Thomas Bauer. Als große Stärke seiner Schützlinge entpuppte sich in den vergangenen Wochen die kompakte Defensive. Gestützt von einer formstarken Torhüterin Samanta Garcia, kassierte die SG die wenigsten Gegentreffer der Liga, 20 im Schnitt pro Spiel, und fand darüber zu einem beweglichen Angriffsspiel. Als Spitzenmannschaft sehen sie sich aber längst nicht, versichert Bauer, der wie die HSG-Trainerkollegen zudem um den Einsatz der einen oder anderen angeschlagene Spielerin bangt. Es darf also eine intensive und enge Auseinandersetzung erwartet werden.

Keine Kommentare