Magath-Elf zu Gast bei der SpVgg Fürth

9.10.2008, 00:00 Uhr
Magath-Elf zu Gast bei der SpVgg Fürth

© dpa

Im vergangenen Jahr gab es im Oktober noch ein so genanntes Benefiz-Derby. Doch nach einem peinlichen Auftritt im Ronhof, der mit einer 1:3-Niederlage endete, war die Lust des 1. FC Nürnberg auf weitere «freundschaftliche» Vergleiche mit dem Kleeblatt auf den Nullpunkt gesunken. Seit die Erzrivalen in einer Liga spielen, hat sich das Thema sowieso erledigt. Es reicht, wenn sich Fürther und Nürnberger in zwei Punktspielen begegnen.

Der Gegner des Kleeblatts ist also ein anderer, der Zweck des Pausenfüllers aber ist der gleiche geblieben. Zwei Mannschaften, die im Rhythmus bleiben wollen, sorgen dafür, dass nebenbei ein nennenswerter Betrag für die Madeleine-Schickedanz-Kinderkrebsstiftung gesammelt wird. In den vergangenen Jahren kamen auch dank der Fernsehgelder - das DSF überträgt live - jeweils rund 100 000 Euro zusammen.

Laut Fürths Präsident Helmut Hack hat Felix Magath, der in Wolfsburg Trainer und Manager in Personalunion ist, schon im ersten Telefonat sein Kommen zugesagt. «Das ist ja in der heutigen Zeit nicht gewöhnlich», meinte Hack erfreut.

In sportlicher Hinsicht gibt es ein Wiedersehen mit Daniel Adlung. Das Fürther Eigengewächs wechselte vor dieser Saison zum VfL, kam dort aber noch kaum zum Zug. Wahrscheinlich wird er in seiner alten Heimat zumindest eine Halbzeit lang für den Bundesligaachten auflaufen.

Man darf allgemein davon ausgehen, dass am Montag die Stunde der Reservisten schlägt. Trainer Benno Möhlmann kündigte an, zumindest zwei Verteidiger aus der zweiten Reihe testen zu wollen. Philipp Langen und Shipran Skeraj werden voraussichtlich anstelle der aktuellen Stammkräfte Daniel Felgenhauer und Stefan Schröck die Außenbahnen besetzen.

Schröck für die Philippinen?

Schröck kann sich somit gleich ein wenig für die philippinische Nationalmannschaft schonen. Der 22-jährige Sohn eines Schweinfurters und einer Philippinin will nämlich künftig für das Heimatland seiner Mutter spielen. Der dortige Fußballverband sucht gerade in Europa nach Fußballprofis mit philippinischen Wurzeln. Mit den eingebürgerten Fachkräften soll zunächst die Qualifikation für die Asienspiele 2009 geschafft werden.

Dass Schröck sich mit einem Einsatz für die Philippinen der Chance berauben würde, jemals für Deutschland zu spielen, ficht den 1,70 kleinen Dribbler nicht an. Gegenüber unserer Zeitung sagte er: «Ich bin eben so erzogen worden, dass ich eher einen Bezug zu den Philippinen habe.» Das erste Länderspiel stünde in Kürze an. Benno Möhlmann hat Schröck aber noch keine Freigabe erteilt.