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Champions League

Welle des Erfolgs: Handball-Bundesliga dominiert Europa

16.06.2025, 05:38 Uhr
Der SC Magdeburg bejubelt den Triumph in der Champions League.

© Marius Becker/dpa Der SC Magdeburg bejubelt den Triumph in der Champions League.

Der Königsklassen-Triumph des SC Magdeburg hat den Ruf der Handball-Bundesliga als stärkste Liga der Welt untermauert und Begehrlichkeiten nach mehr deutschen Startplätzen in der Champions League geweckt. „Wir schweben momentan auf einer Welle des Erfolgs. Bemerkenswert ist, dass wir in der Breite so gut dastehen“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der Deutschen Presse-Agentur und fügte stolz hinzu: „Wir könnten fünf, sechs Teams schicken und würden den Wettbewerb stärken.“

Derzeit dürfen zwei Bundesligisten in der Königsklasse starten. Eine deutliche Aufstockung durch die Europäische Handball-Föderation wäre aus Sicht von Bohmann aber nicht sinnvoll. „Man muss auch die EHF verstehen, die einen Querschnitt durch Europa anbieten muss. Wir wollen ja keine deutsche Veranstaltung daraus machen. Dennoch: Ein drittes Team würde dem Wettbewerb guttun“, sagte der 60-Jährige.

Das wäre ganz im Sinne von Magdeburgs Erfolgstrainer Bennet Wiegert. „Wir sind unangefochten die stärkste Liga der Welt. Daher würde ich mir einen dritten Startplatz wünschen“, bekräftigte der 43-Jährige nach dem 32:26-Endspielsieg gegen die Füchse Berlin. „In Deutschland kämpfen fünf, sechs Teams um die Champions League. Das ist wirklich tough. Das gibt es in Ungarn nicht, das gibt es in Frankreich nicht, das gibt es in Dänemark nicht.“

EHF plant Königsklassen-Reform

Möglicherweise geht der Wunsch schon bald in Erfüllung, denn der Europa-Verband plant eine Reform der Königsklasse. Noch in diesem Jahr soll darüber entschieden werden, kündigte EHF-Präsident Michael Wiederer beim Final Four in Köln an. „Bei einer Änderung des Spielsystems würden wir uns natürlich intensiv mit dieser Frage beschäftigen“, sagte der 69-Jährige.

Der Bundesliga attestierte der Österreicher eine „große Breite in der Spitze“. Die gesamte Saison sei geprägt gewesen durch die deutschen Topteams. Vor dem Champions-League-Sieg des SC Magdeburg hatte die SG Flensburg-Handewitt bereits die European League gewonnen. „Das ist ein Indiz dafür, dass die Clubs hervorragend und immer professioneller arbeiten“, sagte Liga-Präsident Uwe Schwenker.