Mike Frantz ist heiß auf den Trip in die Heimat

27.10.2010, 15:08 Uhr
Mike Frantz ist heiß auf den Trip in die Heimat

© Zink

Wenn der Club Am Mittwochabend (20.30Uhr) in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals bei der SV 07 Elversberg antritt, dürfte Frantz’ Pulsfrequenz allerdings noch ein bisschen steigen. „Es ist das erste Mal in meiner Zeit beim Club, dass ich in Heimatnähe spiele, insofern ist dieses Spiel schon etwas ganz Besonderes für mich“, gesteht der Saarländer, der im Sommer 2008 vom 1.FC Saarbrücken nach Nürnberg gekommen war und sich bei der Rückkehr in die Region im Südwesten Deutschlands besonderer Beobachtung gewiss sein darf. „Das Stadion wird ziemlich voll sein mit Familie, Verwandten und Freunden. Die haben sich alle schon angesagt und Karten bei mir bestellt“, verrät Frantz nicht ohne Stolz.



Trainer Dieter Hecking ahnt natürlich, mit welch besonderem Ehrgeiz Frantz in diese Partie gehen wird und gibt ihm schon mal vorab eine Einsatzgarantie: „Da kann er sich richtig austoben.“ Das war in den letzten Monaten nicht immer so. Zu Saisonbeginn wirkte der dynamische Offensivmann seltsam gehemmt und fahrig und fand sich schließlich auf der Bank wieder – eine Situation, die einem Vollblutfußballer wie Frantz fast schon körperliche Schmerzen bereitet. „Vielleicht hat er da zu viel gegrübelt und wollte dann alles besonders gut machen“, mutmaßt Hecking, der sehr wohl um die Qualitäten des drahtigen Kämpfers weiß. „Mike lebt natürlich von seiner Einstellung zum Job, er identifiziert sich total mit dem Club. Und es macht ihm einfach Spaß, sich auf dem Platz zu bewegen.“



Das darf Frantz nun wieder regelmäßig – und dankte es dem Trainer nicht zuletzt mit zwei wichtigen Treffern bei den Heimsiegen gegen Schalke und Wolfsburg. „Das sorgt für eine breite Brust“, sagt Hecking und hofft, dass Frantz seine wiedergefundene Torgefährlichkeit auch in Elversberg unter Beweis stellt. Der Blondschopf zeigt allerdings Respekt vor dem kessen Regionalligisten, der in Runde eins immerhin Hannover 96 düpierte. Im 5305 Zuschauer fassenden Waldstadion Kaiserlinde herrsche aufgrund der Nähe des Publikums zum Rasen eine besondere Atmosphäre, warnt Frantz und prophezeit seinen Kollegen „ein schwieriges Spiel, das wir von der ersten Sekunde an voll konzentriert angehen müssen“. Was den Favoriten aus Franken in der saarländischen Provinz erwarten könnte, lässt auch der Slogan erahnen, mit dem die Sportvereinigung auf ihrer Homepage für sich wirbt: „Wir leben Fußball!“ Mike Frantz müsste sich in Elversberg eigentlich wohlfühlen.

Elversberg: Kuhn – Fall, Kühne, Backmann, Schwall – Reiß, Kozarac, Willmann, El Idrissi – Omerbegovic, Bouadoud

Nürnberg: Schäfer – Judt, Wolf, Nilsson, Pinola – Simons, Gündogan – Hegeler, Ekici, Frantz – Schieber / SR: Ittrich (Hamburg).

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